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- Kategorie: Cruise Barcelona - Buenos Aires 24
Ein Bonus Tag in Salvador de Bahia
Am Vorabend verzögerte sich unser Abflug von Sao Paulo nach Salvador um 35 Minuten und ich machte mir noch keine grossen Sorgen. Als wir dann in Salvador landeten, waren wir nur 10 Minuten zu spät. Am Gate waren es dann schon 20 Minuten und wir sassen zuhinterst im Flieger und mussten bei der Ankunft warten, bis alle Passagiere vor uns ausgestiegen waren. Als wir zur Passkontrolle für die Ausreise aus Brasilien kamen, war diese bereits geschlossen und unser Anschlussflug somit nicht mehr erreichbar.
Das eingecheckte Gepäck erhielten wir zurück und die Airline hatte schon ein Hotel in Salvador gebucht, dazu drei Essen für den Folgetag sowie je einen Taxi-Gutschein für die Hin- und auch die Rückfahrt. Der Anschlussflug war für den folgenden Tag ebenfalls schon gebucht.
Um 02:00 waren wir schliesslich im Hotel und nach einer Dusche fielen wir ins Bett. Wir hatten einen ganzen zusätzlichen Bonus-Ferientag in Salvador vor uns. Das gab uns Gelegenheit, einige der Sehenswürdigkeiten zu besuchen, für welche die Zeit beim früheren Besuch nicht ausreichte.
Per UBER fuhren wir an den südlichsten Punkt der Halbinsel, auf welcher Salvador liegt. Dort wollten wir den Leuchtturm besuchen. Wir steigen früher aus und gingen noch etwas der Strandpromenade entlang. Dabei fiel mir dieses blaue Haus auf, das heute ein Restaurant ist.
Der Farol da Barra wurde 1839 im Fort Barra erbaut. Das Fort selber stammt aus dem Jahr 1698 und beherbergt heute ein Museum mit Memorabilien der Schifffahrt.
Im alten Fort gab es selbstverständlich auch Kanonen, die aber ziemlich rostig waren. Schiessen werden die nicht mehr. Als schönes Fotomotiv taugen sie aber allemal.
Der Leuchtturm ist 22 m hoch vom Dach des Forts aus gemessen. Das Licht selber steht 39 m über dem Meeresspiegel. Diese Stelle ist nicht zuletzt auch deshalb sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen berühmt, da es einer der wenigen Orten in Brasilien ist, von wo aus ein Sonnenuntergang im Meer zu sehen ist. Für uns heute nicht interessant, da wir zu dieser Zeit wieder im Hotel sein wollten.
Der Turm kann bestiegen werden, die Wendeltreppe führt vom Dach des Forts bis zur Spitze hoch. Von oben gibt es eine schöne Aussicht über einen der beliebtesten Strände rund um Salvador. Heute waren viele der Liegestühle von Einheimischen belegt.
Anschliessend UBER-ten wir zu einer weiteren Sehenswürdigkeit. Unterwegs fotografierte ich eine der einfacheren Siedlungen der Einheimischen.
Das Forte de Monserrate wurde um die Jahre 1583 bis 1609 gebaut. Auch für dieses Bauwerk hatten wir bei unserem letzten Besuch keine Zeit.
Vom Dach des Forts aus gab es auch hier freie Sicht auf einen belebten Strand mit vielen Einheimischen im Wasser.
Das einfache Gebäude im Innern des Forts kann nur im Untergeschoss besucht werden, zu sehen gibt es hingegen nicht viel. Dafür kostet der Besuch auch nichts.
Nachdem wir nun die Pendenzen ausserhalb des Zentrums besucht hatten, fuhren wir zurück in die Oberstadt, wo es auch noch einige von uns noch nicht besuchte Sehenswürdigkeiten gab. Wir liessen uns ins Zentrum zum grossen Platz Terreiro de Jesus fahren, von wo aus alles gut erreichbar war.
Rund um den Platz waren die Vorbereitungen für die kommenden Weihnachtsfesttage schon weit fortgeschritten. Auch ein kleiner Bär stand schon für die Kiddies bereit. Ich stellte mich zum Grössenvergleich hin.
Auf dem Weg zu unserer Haupt-Pendenz kamen wir an diesem hübsch dekorierten Haus vorbei. Die Stadt ist sehr farbenfroh, was sich auch in den Fassaden vieler Häuser zeigt. Wenn dann noch die pralle Sonne auf die Gemälde fällt, explodieren die Farben richtiggehend.
1686 wurde der Grundstein für die Kirche und das anliegende Franziskaner-Kloster São Francisco gelegt. Schon 1585 gab es an dieseer Stelle ein einfacheres Kloster. Die Kirche gilt als eine der schönsten in Salvador. Grund genug für einen Besuch.
Insbesondere ist die Anlage wegen der vielen Azulejos bekannt, mit denen sehr viele Fassaden ausgeschmückt sind.
Alle Wände des Kreuzgangs sind damit ausgelegt. Es werden ganze Geschichten erzählt und einige der Bilder zeige ich hier ohne Kommentare.
Die Azulejos sind schnöde ausgedrückt einfach Plättli, welche auf die Wände aufgebracht werden. In Wirklichkeit sind sie jedoch äusserst aufwändig bemalte Keramik-Platten, welche vor dem Brennen mit blauer Farbe bemalt wurden.
Im Innern der Kirche überwiegt dann wieder Gold. Wo aussen Keramik das Bild prägt, sind es hier vergoldete Strukturen.
Im Anschluss an unseren Bonus-Tag konnten wir im Hotel noch duschen, bevor wir an den Flughafen fuhren. In der Lounge gab es noch ein kleines Essen und pünktlich hoben wir von Salvador ab. Ich legte mich hin und war nach kurzer Zeit im Tiefschlaf, bevor ich kurz vor Lissabon wieder erwachte. Der kurze Hüpfer von Lissabon nach Zürich war dann auch kein Problem mehr.
Kurz bevor wir in Zürich landeten, gab es noch einen letzten Blick auf den wolkenlosen Himmel. Anschliessend tauchten wir in die Nebelsuppe ein.
Eine schöne Reise fand so ihr Ende.