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- Kategorie: Winterreise 15 / 16 - Fünfte Etappe - Colombia
Ein weiterer Tag in Cartagena
Heute galt mein erster Besuch einem Coiffeursalon in der Altstadt von Cartagena. Die vier älteren Herren, welche sich bei meiner Ankuft gerade „in Behandlung“ befanden. sahen sehr zufrieden aus. Mein Coiffeur war der ältere Herr auf der linken Seite. Er machte einen sehr guten Job und brachte meine Haare wieder gut in Form. Nun bin ich bereit für den restlichen Teil meiner diesjährigen Winterreise!
Der KGB war während vieler Jahre eine gefürchtete Institution in der UdSSR, heute dient der Name dieser Bar als Kundenfänger. Am frühen Morgen war in der Schenke noch keinerlei Betrieb. Nach dem Aussehen zu schliessen, muss dieses Lokal sehr beliebt sein. Mit seinen offenen Türen wird es in der Nachbarschaft wohl für einigen Lärm sorgen!
Überall in der Altstadt sind ambulante Früchtehändler unterwegs, welche ihre Ware schön aufgeschichtet feilbieten. Mangos sind zur Zeit gerade erntereif, auch an anderen Früchten herrscht kein Mangel. Kein Wunder, bei diesen Temperaturen!
Zum ersten Mal besuchte ich heute ein HardRock Cafe, diesmal jenes von Cartagena. Zwar weder wegen der Hamburger-Küche noch wegen der von den Amis heissgeliebten Süssgetränke, sondern aus einem ganz profanen Grund. Ich benötigte ein sauberes WC und dieses konnte mir das Lokal bieten! Die Küche war noch geschlossen, das Lokal, wo die T-Shirts und anderes Merchandising verkauft werden, war hingegen schon geöffnet.
Die Kirche Santo Domingo steht am gleichnamigen Platz mitten in der Altstadt. Leider war das Innere auch heute nicht zugänglich. Die Kirche stand früher an einem anderen Platz, wurde dort aber mehrfach zerstört, so dass sie schliesslich an ihrem heutigen Standort wieder aufgebaut wurde.
Die Baumeister machten bei dieser Gelegenheit keine sehr gute Arbeit. Die Seitenwände drohten einzustürzen, so dass diese schon kurz nach der Fertigstellung von Aussen mit Stützmauern ergänzt werden mussten. Diese sehen zwar nicht sehr schön aus, doch erfüllten sie ihren Zweck, die Kirche hat bereits mehrere Jahrhunderte überstanden.
Eigentlich wollte ich am Nachmittag mit einem Hopp-On-Hopp-Off Bus eine Rundfahrt durch die übrigen Stadtbezirke machen. Doch fiel ein Bus aus und ich hätte knapp zwei Sunden auf den nächsten warten müssen. Zu mühsam, befand ich und suchte mir ein Taxi, welches mich ans Ende der Insel Bocagrande brachte. Bocagrande ist ein Quartier, welches von Ferienwohnungen und vielen Appartment-Häusern geprägt ist. Die Strände gelten als die schönsten innerhalb Cartagenas. Allerdings ist die Wasserqualität nicht ganz fürs Baden geeignet. Mein nächster Badeeinsatz muss wohl noch etwas warten. Ich sollte aber eigentlich noch genügend Gelegenheit erhalten. Der Kontrast zwischen der kolonialen Altstadt und dem modernen Bocagrande ist enorm.
Heute war eine ausserordentlich starke Flut, weshalb das Meer über die Ufermauern hinweg schwappte und die Strassen weiträumig unter Wasser setzte. Für Fussgänger eher doof, denn der eine oder andere erhielt eine schöne Dusche von zwar warmen aber schmutzigem Wasser. Ich blieb von solchen Problemen verschont, musste aber hin und wieder grosse Umwege in Kauf nehmen, um von der einen zur anderen Strassenseite zu wechseln.