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- Kategorie: Winterreise 16 / 17: Fünfte Etappe - Vietnam 17
Mein Paradies gefunden - vorerst zumindest
Knapp vor Mittag flog heute meine Maschine aus Can Tho ab und nur 45 Minuten später landeten wir auf Phu Quoc, der grössten Insel Vietnams. Fliegen ist in Asien sehr preiswert, ich bezahlte CHF 69, als Alternative hätte ich mit dem Bus vier Stunden zu einer anderen Stadt fahren müssen, dort für eine Nacht ein Hotel suchen und am anderen Tag knapp drei Stunden mit dem Boot übers Meer schippern müssen. Da ist ein Flug doch viel angenehmer.
Zuerst führte der Flug über das Mekong-Delta in Richtung Westen, es boten sich einige Gelegenheiten für Aufnahmen aus der Luft. Leider war die Scheibe des kleinen Fliegers nicht sehr sauber, trotzdem zeigen die Bilder einige interessanten Details der Landschaft. Der meiste Verkehr auf dem Delta findet auf dem Wasser statt. die Kanäle sind auf beiden Seiten mit Dörfern gesäumt, es sind nicht wie bei uns Strassendörfer, sondern Kanaldörfer. Das Prinzip bleib aber dasselbe.
Die Reisfelder sind teilweise abgeerntet, teilweise vor der Ernte, teilweise aber auch erst frisch angebaut. Eine interessante Ortschaft, die sich hier entlang des Kanals aufreiht. Es gibt auch kleine Strassen, welche die Gegend erschliessen, diese sind aber oft ungeteert. Wie es sich hier wohl in der Regenzeit fährt?
Wenn die Kanäle richtig verlaufen, bilden sich sogar Sternformen! Im Hintergrund wird eben ein abgeerntetes Reisfeld abgebrannt, ein Brauch, der glücklicherweise immer seltener wird. In Laos ist dies noch weit verbreitet, entsprechend schlecht ist die Luft in den Städten.
Mein Hotel liegt an einem Strandabschnitt südlich der Inselhauptstadt, der Long Beach heisst. Wunderbarer, feiner Sand, dazu Wasser mit mindestens 28 Grad. Für einmal ein sehr sauberer Strand, die Hotels in dieser Gegend sorgen dafür, dass der Müll laufend entsorgt wird. Ausgezeichnet!
Auch in Vietnam kann man sich am Strand massieren lassen. Dazu Mani- und Pedicure, sowie Haarentfernung werden angeboten. Sogar der Strand selber wird massiert, zumindest wenn man der Anzeige Glauben schenkt. Zur Info: 100'000 Đồng entsprechen knapp 4 CHF.
Kurz vor Sonnenuntergang genoss ich noch ein Bier am Strand. Mein letzte Aufenthalt in Cambodia bei Sihanoukville liegt nur etwa 40 km westlich von hier, damals schrieb ich, es sei wohl das letzte Bier mit den Füssen im Sand für längere Zeit. Nun, die Pläne haben sich geändert.
Morgen steht eine Töfftour auf dem Plan. Ich treffe mich mit Pete, einem Engländer, der in Frankfurt lebt und ebenfalls alleine unterwegs ist. Ich traf mich zweimal mit ihm in Can Tho zum Nachtessen.