Zusammen mit meinem Freund Paul bereise ich im November 17 Namibia. Zuerst den Süden des Landes und zum Abschluss dann noch die Etosha-Pfanne.
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Beim Flughafen in Windheok liegt die Tankstelle etwas weiter entfernt. Nach dem Auftanken gibt es noch einen letzte Chance, etwa 200 m auf einer Piste zu fahren, bevor dann nur noch Teerstrassen folgen. Mit etwas Wehmut gaben wir unser Auto zurück, mit dem wir gut 4'500 km gefahren waren. Der Toyota Fortuner leistete uns hervorragende Dienste! Den verfügbaren 4x4 Antrieb setzten wir nur wenig ein, waren aber einige Male froh, diesen zu haben. In der Regenzeit wäre er unverzichtbar.
Beim Anflug auf Johannesburg flogen wir durch ein starkes Gewitter mit ebensolchen Windböen. Einige Afrikanerinnen, die nicht so flugerfahren waren, hatten offenbar ziemliche Angst. Bei jedem Luftloch schrien sie, als ob ihr letztes Stündchen geschlagen hätte.
Bald schon waren wir durch die Zone durch und der Himmel klarte wieder auf. Als wir auf dem Boden waren, trennten sich Paul’s und meine Wege.
Er blieb im Transit und flog um 20:00 weiter in Richtung Heimat. Ich übernahm mein neues Auto und fuhr in die Stadt. Mein erstes Ziel nach dem Hotelbezug war der Nelson Mandela Square, wo ich Geld beschaffte, meine Internet-Karte besorgte und dann im „The Butcher“ ein hervorragendes Rindsfilet genoss. Unglaublich gut und schmackhaft, das südafrikanische Fleisch!
Auch im südlichen Afrika ist Weihnachten ein Thema, hier auf dem Nelson Mandela Square trifft sich Jung und Alt unter Weihnachtsdekoration. Das ganze Einkaufszentrum ist entsprechend dekoriert.
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Als wir heute morgen beim Frühstück waren, begann es plötzlich zu regnen. Zwar nur leicht und die Tropfen erreichten kaum den Boden, doch trotzdem ein für dieses trockene Land willkommener „Sprutz“!
Unsere erste Station war der Bahnhof von Otjiwarongo, wo diese ehrwürdige Lok ihren Ruhestand geniesst. Sie wurde 1912 in Kassel von der Firma Henschel gebaut und dann nach Deutsch-Südwestafrika verschifft. Hier leistete sie bis zur Ausserdienststellung 1960 gute Dienste beim Aufbau des Landes.
Deutsche Siedler, die noch in Namibia leben, liessen diese Lok hier aufstellen und betreuen sie. Die Deutschen sind immer noch stolz auf ihre hiesige Kolonialzeit. Die Lok wurde später von den Südafrikanern beschlagnahmt und mit dem Signet der South-African-Railways versehen. Sie leistete auch den neuen Kolonialisatoren gute Dienste.
Nach etwa zwei Dritteln Fahrt stoppten wir in Okahandja einer kleinen Stadt in einem Landwirtschaftsgebiet. Eine VW-Garage hat hier den richtigen Namen, deren Preise verdienen oft dieses Adjektiv!
Unsere nächste Station war dann Windhoek, wo wir die letzte Nacht in einem Hotel verbringen, bevor wir morgen Freitag nach Johannesburg fliegen. Ich bleibe noch in Südafrika, Paul reist morgen zurück in die Schweiz.
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Bevor wir heute den Park verliessen, legten wir noch einen Stopp beim Wasserloch südlich von Namutoni ein, um noch die letzten Tiere zu sehen. Am Wasserloch selber war fast nichts los, nur in einem Busch versammelte sich eine grössere Gruppe von Turakos, hier Grey Lourie gennant. Sie heissten wegen ihres typischen Gekrächzes auch „Go away Bird“. Offenbar wollten sie uns loswerden.
Vom Wasserloch sind es knapp 12 km zum Gate, die letzten Tiere, die uns zum Abschied noch Spalier standen, waren drei Impala-Böcke. Die Impalas sind hier dunkler gefärbt, als ihre Geschwister in Süd- und Ostafrika.
Ausserhalb des Parkes ist Tsumeb die erste grössere Ortschaft, für uns ein willkommener Stopp für einen Espresso. Knapp zwei Wochen lag der letzte zurück! Umso mehr schätzte ich diesen Illy-Kaffee.
Mit einem kleinen Umweg von Tsumeb nach Otjiwarongo konnten wir den sogenannten Hoba-Meteoriten besuchen. Der Betreiber des kleinen Parkes macht sich einen Spass aus dem Ereignis, welches doch schon gut 80’000 Jahre zurück liegt. Schutzhelme werden allerdings bevor man das Gelände betritt, keine verteilt.
Der Meteorit selber misst fast 3m x 3m und ist etwa 1m hoch. Er besteht zu 82.4 % aus Eisen, 16.4 % aus Nickel sowie 0.76 % Kobalt. Andere Spurenelemente vervollständigen die 100 %. Sein Gewicht wird auf 50 Tonnen geschätzt, damit ist er der weltweit grösste bekannte Meteorit. Bei einem solchen Meteoriten würde nicht einmal ein Helm helfen, die Birne wäre sofort platt.
Bei der Wegfahrt vom Meteoriten-Gelände verwirrt dieser Wegweiser eher, als dass er hilft. Tatsächlich führen beide Wege nach Grootfontein, beides sind Staubstrassen. Wir bogen rechts ab um dann nach 5 km nach links weiter zu fahren. Grottfontein liessen wir aus.
Morgen fahren wir die restlichen knapp 300 km zurück nach Windhoek, um dann am Freitag nach Johannesburg zu fliegen.
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Den letzten Tag im Etosha-NP verbrachten wir heute mit einem Gamedrive rund um das Camp. Zuerst in den Norden, dann in den Westen. Nochmals trafen wir viele interessante Tiere, besonders eines nötigte uns gewaltigen Respekt ab und kostete uns viel Zeit.
Die treuesten Begleiter auf jeder Safari sind die Guinea Fowl oder Perlhühner. Das Federkleid ist schwarz-weiss gepunktet, der Hals tiefblau und am Kopf gibt es neben Blau auch noch rote Farbtupfer. Auf dem Kopf schliesslich der knöcherne Fortsatz, weshalb diese Variante auch Helmeted Guinea Fowl genannt wird. Behelmt ist es allerdings nicht. Diese Hühner stochern gerne in den Sch…haufen der Elefanten nach Essbarem. Sie finden immer etwas.
Als wir entlang der Pfanne fuhren, flog ein Sekretär auf und landete einige Meter weiter wieder. Gerade rechtzeitig bevor er die Flügel zusammen legen konnte, gelang mir noch diese Aufnahme. Ein sehr interessanter Vogel!
Sobald Wasser in der Nähe ist, sind auch Warthogs, Warzenschweine, nicht weit. Ihre eindrücklichen Hauer warnen jeden Beobachter vor allzu grosser Nähe.
Schon von Weitem sahen wir diesen grossen Elefanten-Bullen über die Ebene stolzieren. Ich wollte ein Bild aus der Nähe schiessen und wartete deshalb in gebührendem Abstand, bis er die Piste überqueren würde. Auch mit seinem gemächlichen Gang legt er um die sechs Kilometer pro Stunde zurück, lange mussten wir nicht warten.
Aber damit hatte ich nicht gerechnet: Statt die Piste zu überqueren, ging der Koloss mitten auf der Piste über die Ebene. Weder links noch rechts war ein Durchkommen möglich, es blieb uns nichts anderes übrig, als ihm über die ganze Ebene nach zu fahren. Eine ganze Stunde folgten wir ihm etwa 100 m zurück. Ich wollte nichts riskieren und wartete auf die Gelegenheit, ihn doch noch überholen zu können. Sobald er die Piste freigab, fuhr ich mit aufheulendem Motor an ihm vorbei, mein Herz klopfte wie wild!
Dies ist ein typisches Bild in der Savanne: Ein Kori Bustard, die Riesentrappe, steht und einem Busch im Schatten.
Weitaus friedlicher ist diese Szene: Drei Impala und eine Giraffe, vereint am Wasserloch, um ihren Durst zu stillen.
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Unsere nächste - und letzte - Station im Etosha-NP ist Namutoni am süd-östlichen Ende der Pfanne. Hier bauten die Deutschen Kolonisatoren ein Fort, welches sie aber wegen Krieg und Malaria schon bald wieder aufgaben.
An einem Wasserloch etwas abseits der gängigen Piste trafen wir auf eine grosse Herde Giraffen, insgesamt zählte ich 17 Tiere. Wegen des recht hohen Grases rund um das Wasser waren sie sehr vorsichtig und beäugten die Gegend gründlich, bevor sie sich ans kühle Nass wagten. Katzen lieben das hohe Gras.
Ein weiterer Raubvogel, dessen Namen ich nicht weiss, da mein dickes Buch zu Hause liegt. Er hielt schön still, bis ich sein Bild im Kasten hatte.
Diesen Vogel kenne ich hingegen sehr gut: Der Sekretär jagt im hohen Gras nach kleinen Eidechsen, Käfern und anderen Insekten. Wenn ihm der Wind von hinten die Federn am Kopf aufstellt, sieht er interessant aus.
In Osten war die Etosha-Pfanne heute grau-grünlich statt wie üblich einfach gräulich bis sogar weiss. Ob dies wohl an irgend einer Algenbildung liegt, welche nach Regenfällen auftritt? Im Internet fand ich keine schlüssige Erklärung für dieses Phänomen.
Etwas südlich des Fort Namutoni gibt es eine Wasserstelle, an der häufig viele Tiere anzutreffen sind. Kaum jedoch Marabout und Geier in so grosser Zahl. Deren Anwesenheit deutet jeweils auf ein totes Tier in der Gegend hin, welches von den Geiern weggeputzt wird. Die meisten Geier sind White backed Voltures, es gibt auch einige Egyptian Voltures darunter. Die paar grossen schwarzen Vögel, welche wie Totengräber aussehen, sind Marabout, eine Vogel aus der Storchen-Familie. Diese fressen noch die letzten Reste eines toten Tieres, die Knochen und sonstige für andere unverdauliche Teile.
Tatsächlich gab es nicht weit vom Wasserloch entfernt ein grosses totes Tier. Diese beiden Egyptian Voltures warten auf einem Baumstrunk auf ihren Einsatz.
Die Grösse des Kadavers spricht für eine Giraffe, welche in der vorherigen Nacht von Löwen gerissen wurde. Die Geier machen sich über die noch verbliebenen Fleischstücke her. Jeder Knochen wir gründlich abgenagt, keine Faser bleibt zurück.
Auf diesem Bild sind zwei Geparden zu sehen. Links vom Baum in der Mitte steht etwas schwarzes, was auf den ersten Blick wie ein Stück Holz aussieht, in Wirklichkeit aber ein Gepard ist. Der zweite liegt rechts davon im Gras. Die Distanz war viel zu gross und jedes Fahren abseits der Piste ist hier nicht erlaubt. Deshalb muss dieses Bild genügen.
Ich habe das Bild stark vergrössert, so werden die beiden Katzen sichtbar. Die Qualität ist aber sehr bescheiden. Trotzdem …
An einem Wasserloch löschten drei Giraffen simultan ihren Durst, wir machten es ihnen bald nach und fuhren zurück zur Lodge, um auch unsere trockenen Kehlen zu erlösen.
Ein weiterer, sehr intensiver Tag in der Etosha, leider schon der zweit-letzte.
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Ein Wasserloch in der Gegend von Okauquejo heisst Elifantsbad. Heute waren hier keine Elefanten, aber eine ganze Gruppe von Impalas, die sehr nervös waren. Sie „bellten“ alle in dieselbe Richtung. Das Impala im Bild schaut gerade auf den Grund der Nervosität: Löwinnen unter einem Busch! Diese hatten zwar offenbar in der Nacht gejagt und gefressen und waren nicht besonders an den kleinen Impalas interessiert.
Zwei ausgewachsene Löwinnen lagen im Schatten, nach einiger Zeit erhoben sie ihre Köpfe und schauten eher gelangweilt nach dem Grund für den Lärm.
Unter einem anderen Busch lag eine weitere Löwin, welche sich sogar erhob und in die Ferne blickte. Allerdings nicht für lange, bald schon legte sie sich wieder in den Schatten, nur in einer etwas anderer Stellung.
Schlafende Löwen haben zwar eine intensive, aber kurze Faszination, bald jedoch verloren auch wir das Interesse und fuhren weiter. Hinter dieser Akazie liegt die endlose Etosha-Pfanne wie ein weisses Meer, dazwischen ziehen drei Red Hartebeest ihres Weges.
Bald schon machte uns ein Spitzmaul-Nashorn seine Aufwartung. Auch dieses grosse Tier suchte unter einem Busch Schatten, die 37° waren selbst ihm zu viel.
Wie schon gestern sahen wir am späteren Nachmittag einen Blue Crane, einen Blauen Kranich, der auf Futtersuche war. Ein sehr eleganter Vogel. Auf meinem Bild ist sein Ring am rechten Fuss nicht zu sehen, diese seltenen Vögel werden überwacht.
Diesen Vogel habe ich schon vielfach porträtiert, mir gefällt er immer wieder. Es ist ein Southern pale chanting Goshawk, ein Vertreter der Habichte.
Gerade als wir uns auf den letzten paar hundert Meter vor der Einfahrt in die Lodge befanden, wollte ein grosser Elefanten-Bulle die Piste überqueren. Auch er hat sich mit grauem Schlamm eingespritzt, um die Parasiten auf der Haut los zu werden.
Einige dutzend Meter weiter war gerade ein weiteres Spitzmaul-Nashorn am Fressen. Sein Horn ist noch intakt und würde von den Wilderern noch so gerne abgehackt. Glücklicherweise ist in diesem Gebiet des Parks die Überwachung recht gut, so dass die Tiere hier überleben können.
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