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- Kategorie: Cruise rund um Island und Grönland 23
Technik- und Weltgeschichte sowie etwas Whale-(Bird)Watching
Das sogenannte Höfði-Haus spielte 1986 eine wichtige Rolle in der Weltgeschichte. Doch schon 1905 war der Platz wichtig. Hier stand damals ein Marconi-Mast, dank welchem das erste Radiosignal von Island nach Europa gesendet wurde und damit die neue Zeit begann.
1986 trafen sich hier Mikhail Gorbatschow und Ronald Reagan um den START-Vertrag über die nukleare Abrüstung zu unterzeichnen. Heute erinnern einige Skulpturen im Park an dieses epochale Ereignis.
Im Raum im Erdgeschoss mit schönster Meersicht fand damals das Treffen statt.
Die Harpa, das Konzertgebäude, markiert die Südspitze der Strandpromenade, welche entlang der modernen Skyline der Stadt führt. Sehr viele Fussgänger waren hier nicht unterwegs, da eine der wichtigen Strassen ebenfalls hier verläuft.
1990 errichtete der Bildhauer Jón Gunnar Árnason diese Edelstahl-Skulptur und nannte sie das Solfár Wikingerschiff. Sie soll den Drang des Menschen nach Westen symbolisieren, heute ist sie ein beliebtes Fotomotiv.
Nochmals zur Erinnerung: Die Harpa, das Harfe genannte Konzerthaus mit seinem an Fischschuppen oder Basalt erinnernden Glasfassade.
Für den Nachmittag buchte ich eine Bootsfahrt zur Walbeobachtung. Das Meer war heute wegen des starken Windes sehr rauh und das Schiff schaukelte entsprechend. Einige Passagiere mussten zu den verteilten weissen Tüten greifen. Ich blieb erstaunlicherweise davon verschont.
Als wir uns in Richtung auf das offene Meer bewegten, war die Rauchfontäne des am Montag ausgebrochenen Vulkans zu sehen. Die Rauchsäule stieg weit in den Himmel auf und der Wind verteilte sie anschliessend für viele Kilometer in Richtung Osten.
Wir sahen zwar einige Rücken von kleinen Walen sowie Delphinen und einmal sogar eine Flosse eines Humpback. Leider unmöglich zu fotografieren, da sie nur sehr kurz zu sehen waren und dann erst noch weit weg. Trotz meiner grossen Linse waren die Bilder nicht zu gebrauchen.
Dafür gelangen mir einige Bilder von Wasservögeln, unter anderem auch dieser Puffin (Papageien-Taucher). Etwa 15 km von der Küste entfernt fand er hier reichlich Nahrung. Diese Vögel haben etwa die Grösse einer Taube, sind aber viel hübscher. Ich hoffe, bei einem weiteren Ausflug entlang der Küste noch mehr von diesen Gesellen zu treffen.
Mit einer Flügelspannweite von bis zu 2 m ist der Gannet der grösste Vogel im Nordatlantik. Der deutsche Name für diesen hübschen Vogel lautet Basstölpel (!). Ich nenne ihn lieber Gannet.
Zwei dieser majestätischen Vögel im Flug relativ flach über dem Wasser. Die Wellen waren heute recht hoch und es blies ein sehr starker Wind. Den Vögeln war das egal, sie sind sich dies gewöhnt.
Als Platzhalter für die vielen nicht-gesehenen Wale hier noch ein weiterer Gannet im Flug.
Obwohl ich das eigentliche Ziel der Walbeobachtung nicht erfüllen konnte, hat sich die Ausfahrt schon nur wegen der Vögel gelohnt. Morgen endet mein Aufenthalt in Reykjavik, um 11:30 schiffe ich ein für die Cruise rund um Island und Grönland.