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- Kategorie: Cruise rund um Island und Grönland 23
Die nördlichste Stadt dieser Reise: Isafjörður, fast am Polarkreis
Isafjörður liegt etwas südlich des Polarkreises, als wir in den Fjord einfuhren, überquerten wir diesen kurz.
Als wir dann kurz vor 7 Uhr in Isafjörður ankamen, versprach das Wetter einen wunderbaren Tag. Einmal mehr ankerten wir vor der Küste und mussten unsere Tenderboote verwenden, um an Land zu gehen. Hier war das Meer sehr ruhig.
Eines der Tenderboote liess gerade seine Passagiere aussteigen und machte sich auf den Rückweg zum Schiff. Der eigentliche Zweck dieser Boote ist nicht das Tendern, sie dienen der Evakuation der Passagiere im Notfall, wenn das Schiff verlassen werden muss. Mir hingegen ist die Tenderfunktion lieber.
Auch am Polarkreis gibt es viele eAutos und entsprechende Ladestationen. Alleine in dieser kleinen Ortschaft mit ihren 4’000 Einwohnern sah ich 4 öffentliche Ladestationen.
Ein hübscher Zweimaster lag im kleinen Hafen vor dem imposanten, 700 m hohen Tafelberg im Hintergrund. Bei so schönem Wetter vergisst man sogar die Temperatur, die heute kaum je mehr als 9°C erreichte. Die Sonne schien stark, nur der Wind war kalt.
Der Tafelberg zeugt vom intensiven Vulkanismus in Island. Zuoberst liegen einige Schichten von Basalt, die sehr hart sind. Die weicheren Schichten unterhalb erodieren langsam weg.
Das Dorf-Zentrum wird von diesen Flaggen markiert. Ein grosser Kreisel regelt den fast inexistenten Verkehr. Lange war Isafjörður die grösste Stadt Islands, da die Fischgründe zwischen Island und Grönland sehr ergiebig waren. Später wurde jedoch Reykjavik zur wichtigsten Stadt.
Diese Kirche nimmt für einmal nicht das Basalt-Thema auf. Trotzdem eine interessante Architektur sowie auch Farbgebung.
Am 17. Juni 1925 wurde dieses Spital eröffnet und blieb in dieser Funktion aktiv bis 1989. Dann wurde ein neues Regionalspital in Betrieb genommen. Das alte dient nach einem grossen Umbau nun als Kulturhaus. Ein schönes Gebäude.
Die meisten Häuser sind zweigeschossig und in intensiven Farben gehalten. Im langen dunklen Winter hellen die Farben sicher die Stimmung auf.
Ein Leichenwagen einfach so abgestellt? Erst auf den zweiten Blick bemerkte ich die Schrift auf der Seite: Offenbar Werbung für ein Thai-Restaurant. Werden damit die Gäste mit Verdauungsproblemen nach einer Malzeit befördert? Ob diese Werbung wohl funktioniert?
Weitere farbige Häuser in der Stadt. Pick your color. Welches Haus Ruth wählen würde, ist ja klar.
Ein neu eröffnetes Restaurant. Die Fassaden der meisten Häuser bestehen aus Wellblech, welches aber bemalt wird. Sieht ja auch hübscher aus, als nur das graue Blech.
Als ich wieder auf dem Schiff war, legte ich mich noch an den Pool zum Zeitungslesen. Das Schiff stand günstig im Wind, so dass auf dem Oberdeck praktisch kein Wind herrschte und die Sonne die Luft angenehm wärmte. Der obligate Besuch im Fitness-Zentrum und die Dusche danach liessen mich mit Appetit zum Dinner gehen.
Kurz nach 16 Uhr machten wir uns auf den Weg, weg von Island in Richtung Grönland. Wir werden 1’700 km zurücklegen, bevor wir übermorgen an unserem ersten Hafen anlegen werden. Wenn das Wetter so schön bleibt wie heute, freue ich mich auf die Fahrt. Wir wurden gewarnt, dass die Internet-Verbindung hier im Norden wohl nicht sehr gut sein werde, mal sehen.