Am 29. Dezember 23 reisen Ruth und ich nach Thailand und sind am 28. Februar 24 wieder zurück. Zuerst bleiben wir ein paar Tage in Thailand und was wir dann unternehmen, entscheiden wir vor Ort. Hauptsache kein Winter!
Von Kuala Lumpur flogen wir zurück nach Phuket, wo wir unser neues Mietauto übernahmen. Damit fuhren wir in die Gegend von Krabi in ein für uns neues Hotel, wo wir für 4 Nächte gebucht waren. Von dort gibt es nicht viel zu berichten, wir lümmelten etwas am Strand um am Pool.
Anschliessend ging es weiter auf die kleine Insel Kok Kho Khao nördlich von Khao Lak, die wir beide nicht kannten. Eine Fähre brachte uns vom Festland zur Insel. Auf Khao Lak hatten wir keine Lust mehr, da unser Lieblingshotel nicht mehr so Liebling ist.
Im klaren Wasser rund um den Fährhafen bemerkte ich diese „lustigen“ Tierchen. Etwa 30 cm messende Quallen trieben im Wasser. Unpraktisch für einen Badeurlaub, da eine Begegnung mit diesen Tieren sehr schmerzhaft sein kann. Bei den Stränden auf der Insel selber sahen wir aber dann keine Quallen mehr.
Am kleinen Hafen auf der Insel wird man willkommen geheissen. Die angepriesenen Delfine haben wir leider nicht gesehen.
Unser Hotel, The Sunset Beach Resort http://thesunsetkkk.com/ lag direkt am Meer und verfügte zusätzlich noch über zwei grosse Pools. Die Sonnenuntergänge hinterliessen wunderbare Spiegelungen im Wasser. Für mich war Baden hier leider nicht möglich, ich stolperte auf einem Weg und zog mir eine Wunde an der rechten Hand zu, die im Wasser stark brannte. Schade!
Im Park rund um das Hotel gab es einige Echsen, eine davon liess sich an einem Baum gut fotografieren.
Die Insel Koh Kho Khao liegt an der Andaman Sea und die ganze Westküste wird von einem langen Sandstrand mit feinstem Sand und sehr angenehm warmem Wasser gesäumt. Meine Füsse genossen das warme Wasser und sehr gerne hätte ich mich auch ins Wasser begeben. Hätte ich bloss besser aufgepasst.
Weniger Probleme mit dem Strand hatten die kleinen Krabben, welche ihre Bauten vom Sand befreiten, sobald die Flut sich zurückzog. Mich faszinieren die Müsterchen jedesmal.
Gerade nochmals eine Baustelle. Interessant, wie die Krabben hier die Kügelchen jeweils in kleinen Abständen rund um das Eingangsloch deponieren. Und mit der nächsten Flut ist dann alles wieder vorbei.
Am nördlichen Ende der Insel fanden wir eine kleine Bar am Strand, wo wir uns mit den üblichen Mango-Shakes verköstigten. Ausser uns gab es nur wenige Gäste. An einem Abend kamen wir hierhin für ein Nachtessen, da waren es dann mehr Gäste.
So muss Thailand vor der grossen Touristen-Invasion ausgesehen haben. Eine einsame Strandbar mit netten Betreibern. Der Besitzer erzählte uns, dass er nach dem Tsunami aus Bangkok hierhin kam, nachdem 750 Personen auf der Insel umkamen. Kaum jemand hat damals die Katastrophe überlebt.
Die Füsse im warmen Sand und den Blick auf die Andaman-Sea, was will man mehr? Wir kommen sicher hierhin zurück, was für ein Kontrastprogramm zu Phuket und Krabi!
Auf der Insel gab es an einigen Stellen grosse Crevetten Zuchten. Ich habe während unserer Reise sehr intensiv Crevetten konsumiert, in allen möglichen und unmöglichen Varianten.
Pass auf die Kühe auf, die sind gefährlich. So meint es dieses Verkehrsschild.
Im Norden der Insel gab es tatsächlich einige Kühe, die frei auf den Feldern herumspazierten. Eine Kollision mit einem solchen Grosstier wäre sicher nicht sehr angenehm, weder für uns, noch für die Kuh.
Die Hörner sind zwar beeindruckend, die Kuh selber sieht aber ziemlich abgemagert aus. Kein Wunder bei dem vielen trockenen Gras, das diese Tiere fressen müssen. Erst nach den nächsten Regenfällen wird es hier wieder grün und die Kühe legen wieder etwas Fett zu.
Unser Aufenthalt auf der Insel kam nach 4 Tagen schon wieder zu einem Ende und nach dem letzten Sonnenuntergang im Westen hiess es am nächsten Tag zurück nach Hua Hin fahren.
Als wir mit der Fähre aufs Festland zurück kehrten, begegnete uns ein kleines Schiff, welches gerade vom Fischfang zurück kehrte.
Unser nächstes Ziel war Hua Hin, etwa 500 km nördlich gelegen. Wir unterbrachen die Fahrt für eine Nacht in der kleinen Ortschaft Chumphon. Entlang der grösseren Strassen Thailands gibt es bei vielen Tankstellen jeweils diese Café Amazon, hier mit grossen Ameisen, welche die Reisenden anlocken sollen. Für uns jeweils eine gute Möglichkeit, das Nützliche (Biobreak) mit dem Angenehmen (ausgezeichnetem Kaffee) zu verbinden.
An einigen Stellen in Thailand sahen wir solche Gebäude. Hier werden Schwalbennester geerntet. Den Schwalben werden Nistmöglichkeiten in den Häusern geboten und nach deren Auszug werden die Nester geerntet und nach China versandt, wo sie als Delikatesse gelten und als Suppe gegessen werden. Die spinnen, die Chinesen!
Die letzten 8 Tage unserer diesjährigen Reise verbrachten wir wieder im Centara Grand Beach Resort in Hua Hin, meinem Lieblingshotel in dieser Gegend. Einige Spaziergänge am langen Strand und ab und zu auch ein Bad im 29°C warmen Ozean setzten einen schönen Schlusspunkt unter die schöne Reise.
Der Garten der über 100-jährigen Hotelanlage ist wunderschön angelegt. Viele Bougainvillea und Frangipani erfreuen das Auge. Weniger schön ist es für mein Auge, wenn der Gärtner die Bougainvillea mit der Heckenschere zurück schneidet. In unseren Breiten wäre jede Blüte sehr geschätzt.
Den Schlusspunkt unter die Reise setzt eine Lotusblüte, welche ich am Morgen fotografierte, schon am Abend wird sie verblüht sein.
Von Hua Hin aus liessen wir uns mit dem Bus direkt an den Flughafen Bangkok bringen, unser Auto gab ich schon drei Tag vorher in Hua Hin zurück. Die Fahrt von Hua Hin dauert mit dem Auto gute 4 Stunden und der dichte Verkehr erfordert die volle Aufmerksamkeit. Im Bus kann man entspannt mitfahren und braucht sich um nichts zu kümmern.
Wir buchten uns für 5 Nächte in einem der schönsten Hotels an der Küste des südlichen Thailands ein Zimmer. Das The Sands Resort in Khao Lak liegt direkt am Meer und verfügt zusätzlich über einige Pools.
Die Anlage besteht aus zwei Gebäudezeilen, welche je über drei Geschosse verfügen und in der Mitte sind die Poolanlagen angeordnet. Einige Restaurants und Bars runden das Angebot ab. Ich war schon öfter in diesem Hotel, auch Ruth war schon hier.
Bei den früheren Besuchen war das Hotel noch viel besser. Aktuell hat es sehr viele russische Gäste und zudem noch viele kleine Schreihälse, a.k.a. Kinder. Nicht ganz optimal.
Einige km nördlich gibt es hervorragende Sandstrände mit einigen einfachen Hotels im dahinter liegenden Palmenhain. Wir machten einen kleinen Ausflug in die Gegend, um etwas Abwechslung zu erhalten.
An einem Night-Market wurde allerhand Spezielles angeboten. An diesem Stand waren es gebratenen Insekten wie Raupen, Maden und auch Heuschrecken. Die Einheimischen geniessen diese als Snacks, ich konnte mich nicht dazu durchringen.
Auch Schweinsfüsse zählen nicht unbedingt zu meiner Standard-Ernährung. Dieses Bild ist speziell für meinen Freund und mehrmaligen Reisebegleiter Paul, der auf solche Spezialitäten steht.
Wieder einmal ein Sonnenuntergang über der Andaman-Sea, einem Teil des Indischen Ozeans. Das Wasser ist übrigens hier gute 30 Grad warm.
Unsere nächte Station hiess Phuket, wir wir uns in einem kleinen Hotel am Berg ein Zimmer buchten. Drei Nächte sollten ausreichen.
In diesem Hotel waren Paul und ich im Oktober 22 zu Gast und fanden die Anlage sehr angenehm. Aktuell wird diese abgerissen, sie soll einer Bungalow-Siedlung Platz machen. Die Preise werden sich dann vermutlich verzehnfachen.
Der Hauptgrund für diesen Besuch in Phuket waren diese Krabben, welche ich schon seit vielen Jahren in genau diesem Restaurant gegessen habe. Das Gericht heisst Puja und ist Krabbenfleisch, welches mit Gewürzen und etwas Gemüse in der Schale der Krabbe frittiert wird. Ich habe Ruth schon viel davon geschwärmt und wollte es ihr unbedingt zeigen. Absolut köstlich!
Vom Restaurant aus gibt es zusätzlich einen schönen Blick aufs Meer.
Das Restaurant in unserem Hotel war aktuell geschlossen, wir kauften uns deshalb für das Frühstück die notwendigen Zutaten ein: Bananen, Mangos, Pomelo sowie Joghurt, letzteres übrigens ein Import aus Australien.
Wir tranken am Meer einen Kaffee in einer Bar, welche zu einem Hotel gehört. Immerhin hatte der Hotelbesitzer etwas Humor wie der vor dem Restaurant aufgestellte Michelin-Stern zeigte. Das Hotel, zu welchem diese Bar gehört, verlangte aktuell übrigens CHF 650 / Nacht. Die spinnen, die Thais.
Der kleine Strand bei diesem teuren Hotel ist zwar schön, doch die vielen Badegäste würden mir den Spass verderben. Zu Phuket muss ich leider noch eine andere Bemerkung loswerden: Zur Zeit sind auch hier sehr, sehr, sehr viele Russen. Sie fallen neben vielem anderem auch durch rücksichtsloses Motorrad-Fahren mit laut heulenden Motoren auf. Viele der jungen Russen sind mit ebenso jungen Thai-Girls unterwegs. Sie werden vermutlich für längere Zeit nicht mehr nach Russland zurückkehren können und ihre dortigen Freundinnen nicht mehr sehen. Für mich war dies wohl der vorerst letzte Besuch auf Phuket.
Am nahezu südlichsten Punkt der Insel Phuket liegt das Cape Promthep mit einem kleinen Leuchtturm. Er warnt die Schiffe vor der südwestlichsten Ecke der Insel.
Auf derselben Plattform steht der sogenannte Erewan-Shrine, wo die Gläubigen sehr viele grössere, kleinere und auch kleinste Elefantenstatuen ablegen. Wie in allen religiösen Stätten in Süd-Ost-Asien müssen auch hier die Schuhe ausgezogen werden, wenn man das Innere der Anlage betreten will. Das gilt selbstverständlich nicht für Russen. Klar doch, nicht alle Russen sind kulturlose Trampel, aber leider doch viele.
Hunderte von Elefäntli bildeten einen Kranz rund um die Anlage.
Schön der Grösse und Farbe nach wurden sie hier angeordnet.
Einen Nachmittag verbrachten wir in Phuket-Stadt und dort mit einem Besuch in der Thalang Strasse, wo noch viele der ursprünglichen Häuser stehen und schön renoviert wurden. Alles sogenannte Shop-Houses: Unten gibt es ein Geschäft oder ein Restaurant, oben wurde früher gewohnt.
Eine etwas andere Ansicht derselben Strasse. Die ganze Herrlichkeit ist etwa 800 m lang. Parkplätze sind in Phuket sehr schwierig zu finden. Die Plätze auf der einen Strassenseite haben ein Parkverbot. Ich erinnerte mich aber noch an einen Tempel in der Nähe, wo es meist freie Parkplätze hatte. Auch heute war das so.
Allerlei Touristenkram wird hier feilgeboten: T-Shirts und andere Textilien, Modeschmuck, Badelatschen und ab und zu auch ein Geschäft, welches Werkzeug für die lokale Bevölkerung im Sortiment führt. Asiaten sind begnadete Händler.
Der verstorbene König ist an diesem Haus immer noch sehr präsent. Das Mural zeigt ihn in verschiedenen Phasen seines Lebens. Sein Studiums-Aufenthalt and der ETH in Lausanne fehlt hier.
Morgen geht für uns eine Etappe der Reise zu Ende. Wir fliegen kurz nach Mittag nach Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias. Dort wollen wir während ungefähr zwei Wochen einen Teil dieses faszinierenden Landes erkunden, bevor wir für den Abschluss der Reise wieder nach Thailand zurück kehren.
Auf dem Weg von Krabi nach Khao Lak, unserem nächsten Ort, legten wir bei diesem Tempel einen Zwischenstopp ein.
Dieser ist an sich nichts Spezielles. Ausser der Darstellung einer buddhistischen Hölle, die doch eher nur für starke Nerven geeignet ist. Bitte diesen Artikel nur lesen, falls Sie keine Albträume haben. Es gibt einige besondere Aufnahmen aus der Hölle. Ich übernehme keinerlei Haftung für schlaflose Nächte und Schlimmeres.
Beim Eingang werden die Besucher von einem schönen Brunnen empfangen, der eine stilisierte Lotusblüte darstellt. Einige harmlos lächselnde Mönchlein grüssen die Besucher. Damit hatte es sich aber schon mit der Schönheit.
Neben der Anlage wartet die Hölle auf die Besucher. Grausige Gestalten sollen die sündigen Menschen auf die zu erwartenden Erlebnisse vorbereiten.
Ausgemergelte Gestalten mit allerhand Verletzungen und offenen Wunden zeugen von den Gräueln, welche in der Hölle warten.
Das Schicksal meint es nicht gut mit den Sündern. Ihr schweres Los wird zusätzlich noch mit Dornen gespickt, damit ja keine falschen Gedanken aufkommen. Und das bei 30°C.
Viel Fleisch ist hier nicht mehr am Knochen und die Gedärme liegen offen zutage. Untote stelle ich mir so vor.
Zwischen zwei stilisierten Schlangen führt eine Treppe in den Hades, wo allerlei handerlesene Qualen auf die armen Seelen warten. Eine letzte Warnung: Nun werden die Bilder ziemlich explizit und für schwache Nerven heisst es nun wirklich wegklicken. Seid gewarnt, ihr reuigen Sünder!
Dunkelhäutige Folterknechte mit roten Hosen verüben die schlimmsten Gräueltaten an weisshäutigen Gestalten, meistens an Frauen, aber auch an einigen sündigen Männern.
Ein satanisches Grinsen auf den Fratzen macht die Qualen nicht besser.
Ein Topf wird aus Totenköpfen beheizt und die Sünder werden darin weichgekocht. Dies wohl, damit sie die folgenden Behandlungen noch besser geniessen können.
Eine grosse Säge wird hier statt an einem Baumstamm an einem Sünder eingesetzt.
Einem Lügner wird die Zunge aus dem Leib gerissen. Auch das mit einem süffisanten Lächeln auf dem Gesicht des Peinigers.
Wo früher in unseren Haushalten die frisch gewaschene Wäsche in der Mangel ausgewunden wurde, wird dieses Gerät hier für die Quetschung der Sünder eingesetzt. Vier hübsche und straffe Hinterteile warten noch auf ihre Behandlung.
Auf der anderen Seite der Mangel kommen die vier Sünder ziemlich flach mit einem speziellen Muster versehen heraus.
Mit welchen Sünden verdient sich diese Frau wohl ihre Strafe? Zwei Folterknechte durchbohren ihren Bauch mit einer langen Stange.
Auf einer früheren Reise in Thailand besuchte ich mit meinem Freund Thomas eine ähnliche Anlage. Hier traf ich ihn wieder unter einem Baldachin. Meine damalige Reise mit ebenfalls expliziten Bildern gibt es hier. Thomas flog übrigens damals mit mir zusammen zurück in die Schweiz. Seine Höllenqualen holte er sich einige Tage später an einem Strand in der Nähe von Hua Hin, als er von einer Qualle gestreift wurde.
Grausige Qualen auch für diese Frau.
Mit heisser Flüssigkeit wird dieser Sünder übergossen. Auch dies keine angenehme Todesart.
Die Machete wird hier zum finalen Schlag erhoben. Glücklicherweise gab es hier keine Töne, sonst wären wir vermutlich nicht hier runter gestiegen.
Wir waren froh, als wir nach diesem Horrorkabinett wieder in die Oberwelt aufsteigen und unseren Weg nach Khao Lak unbeschadet fortsetzen konnten. Ich war der Ansicht, dass der Buddhismus eine friedliche Religion sei. Hier wurde ich eines Besseren belehrt. Es scheint, dass jede Religion für die Abtrünnigen ihre speziellen Strafen bereit hält.
Wir buchten uns für zwei Nächte in einem recht zentralen Hotel in Krabi direkt am Meer ein Zimmer. Die Anlage war recht ab-gebraucht und an vielen Orten wäre eine Renovation angezeigt gewesen. Nach zwei Nächten wechselten wir zu einem anderen Hotel. Dieses war zwar weiter weg von Krabi doch an einem sehr schönen Strand gelegen. Dort verlängerten wir unseren Aufenthalt gerade auf vier Nächte.
Die Gegend rund um Krabi ist bekannt für die bizarren Felsen im Meer, welche offenbar auch in einem James-Bond-Film eine Rolle spielten. Mit diesen Longtail-Booten werden die Touristen zu den Felsen gebracht, wobei die Motoren ohne Auspuff einen Höllenlärm verursachen. Die Gezeitenunterschiede sind hier recht gross, bei Ebbe zieht sich das Meer weit zurück.
Einen ersten Apéro genossen wir in einer Bar etwas abseits unseres Hotels. Sushi und ein leckeres Thai-Bier sind schon mal ein guter Einstieg in den Abend.
Weniger passend war der verschneite Weihnachtsbaum mit den Geschenken, welcher noch am 12. Januar hier stand.
Als sich die Sonne langsam dem Horizont näherte, warf sie das letzte Licht über den Strand. Sonnenuntergänge an der Andaman-Sea sind oft spektakulär, da hier meist Wolken am Himmel stehen.
In Krabi-Stadt steht eine Skulptur mit Krabben. Mich wollten diese aus Rache fressen, da ihnen wohl zu Ohren kam, dass ich meinerseits gerne Krabben esse. Wäre vermutlich ein grässlicher Tod gewesen, von so einem Monster zerdrückt zu werden.
An einem anderen Tag machten wir einen Ausflug zum Tiger-Tempel, welcher etwas ausserhalb von Krabi liegt. Dieser grosse Teil der Anlage ist schon seit längerem im „eigentlich fertig“ - Stadium.
Wie in fast allen buddhistischen Anlagen darf natürlich auch hier der Bodhi-Baum nicht fehlen. Diese werden von den Gläubigen verehrt, da Buddha angeblich unter einem solchen Baum seine Erleuchtung erlebte.
Tiger-Tempel bedeutet selbstverständlich, dass es in der Anlage viele Tiger-Statuen gibt. Die furchterregenden Gebisse sollen die Gläubigen wohl auf die Gefahren des Abfalls vom Glauben hinweisen.
Ich als Atheist wurde auf jeden Fall beinahe von einem solchen Monster verspiesen. In meinen Arm wollte er sich schon mal verbeissen. Ruth konnte mich im letzten Moment dem Monster noch entreissen.
Als seltsames Stil-Element gab es im Tiger-Tempel noch eine chinesische Anlage, deren Bedeutung sich mir nicht erschloss. Mir gefiel einfach die Farbgebung.
Das Herzstück der Anlage ist eine Höhle, in welcher der Legende nach ein grosser Tiger lebte. Ein Mönch, der sich in der Höhle zur Meditation aufhielt, wurde vom Tiger nicht bedroht. Viele kleine Buddha-Figuren werden von den Gläubigen hier abgelegt.
Die Tiger-Statue in einer Seitenhöhle soll an den legendären Tiger erinnern. Auch hier wurden viele Figürchen abgelegt.
Als wir aus der Höhle wieder hinuntergingen, fielen Ruth die vielen Spinnennetze bei den Buddha-Figuren auf. Sie meinte, da sollte wohl wieder mal jemand abstauben. Sie hatte aber kein Musikgehör, als ich ihr anbot, ihr eine Staubwedel zu organisieren.
Der Berg, in dem die Tempelhöhle liegt, besteht aus Kalkstein. Dort sickert immer Wasser durch, welches hier mit abenteuerlichen Konstruktionen gefangen und abgeleitet wird. Bleche, Blechen und Trichter leiten das Wasser durch Schläuche ins Freie.
Die Hauptattraktion der Tempelanlage ist die grosse Buddha-Statue auf dem Gipfel des Bergs, welcher auf 278 m.ü.M. liegt und über 1265 steile Treppenstufen erreicht werden kann. Nichts für uns. Bei meinem letzten Besuch in dieser Anlage stieg mein damaliger Reisebegleiter Paul hoch und schoss einige schöne Bilder der Sicht über die Landschaft. Ich verlinke den damaligen Beitrag. Einige Bilder sind nun doppelt.
Vor unserem zweiten Hotel waren die Sonnenuntergänge noch viel spektakulärer.
Der lange Sandstrand war hervorragend zum Baden geeignet. Das Wasser war sehr ruhig und wie die Luft immer knapp 30° warm. Herrlich! Wir genossen jeden Tag mehrere Ausflüge ins Wasser.
Zum Abschluss unseres Krabi-Aufenthaltes noch ein letztes Sonnenuntergang-Bild, hier schon bei fast vollständiger Ebbe.
Das Hotel, welches ich übrigens sehr empfehlen kann, heisst Anyavee Tubkaek Beach Resort Bei den üblichen Buchungsplattformen finden sich sehr gute Deals für diese wunderbare Anlage. Weg vom Trubel von Krabi in einer paradiesischen Gegend.
Unser nächstes Ziel ist Khao Lak, wo wir in einem uns schon bekannten Hotel ein Zimmer gebucht haben.
Für zwei Nächte buchten wir uns ein hübsches Hotel in Pak Thao, einer kleinen Ortschaft am Meer in der Nähe der grösseren Stadt Chumphon. Wir kamen am ersten Abend erst gegen 17 Uhr an, da wir von Hua Hin her knappe 300 km zu fahren hatten und das Auto erst um die Mittagszeit übernehmen konnten.
Heute unternahmen wir einen Ausflug entlang der Küste, um die Gegend etwas auszukundschaften. Hier wurde viel Kautschuk angebaut, wofür viel ursprünglicher Wald gerodet wurde. Die Kautschuk-Plantagen sind lockere Wälder mit in Reihen gepflanzten Bäumen.
Die Rinde der Bäume wird eingeritzt, worauf die weisse Flüssigkeit austritt und in kleinen Bechern aufgefangen wird. Dieser Roh-Kautschuk wird anschliessend weiter verarbeitet. Davon sahen wir heute allerdings nichts.
Entlang der Route fotografierte ich einige neue Häuser, welche meist aus Holz erbaut wurden. Eine hübsche Bauweise inmitten dieser tropischen Vegetation.
Der Wendepunkt war für uns heute ein kleiner Weiler in einer Bucht am Meer. Wir trafen auf der ganzen Fahrt keine Touristen. Trotzdem wurden wir hier willkommen geheissen.
Die Einheimischen leben auf dem Wasser. Die Häuser stehen auf Stelzen, die im Meeresboden verankert sind. Einige dieser Häuser werden auch als Home-Stay vermietet, sodass auch Touristen dieses Gefühl haben können. Wir zogen ein auf festem Land gebautes Hotel vor.
Zwei Seepferdchen markieren den äussersten Punkt der Siedlung.
Zwischen den beiden Seepferdchen fotografierte ich diese Insel. Sie erinnerte mich an ein auf dem Boden liegendes Rhino. Links vorne wären die Hörner. Wohl eine verspätete Illusion nach vier Wochen Safari vor einigen Wochen.
Diese Ortschaft wird von Chinesen bewohnt, dieser Tempel zeugt von deren Präsenz.
Etwas ausserhalb des Dorfes befand sich unter mächtigen Bäumen ein Friedhof. Gestorben wird offenbar auch im Paradies.
Ein weiteres neues Haus in traditioneller Holzbauweise.
Die Küste in dieser Gegend war stark bewaldet, und immer wieder gab es schöne Strände. Leider meist nicht besonders aufgeräumt, mit viel Plastik unter den Palmen. Viele der Bäume sind entweder Kokospalmen, Gummibäume oder dann auch Ölpalmen.
Auf der Rückfahrt bemerkten wir ein interessantes Gebäude rechts der Strasse. Anhalten und Besichtigen war absolute Pflicht. Der Prince Chumphon Veterans Memorial Shrine gedenkt einer lokalen Persönlichkeit.
Das Innere ist schlicht gehalten, einige Marie-Böötli sind ausgestellt, sonst gibt es kaum etwas.
Von der Terrasse aus liegt einem ein weiteres kleines Fischerdorf zu Füssen. Auch hier leben die Bewohner auf Stelzenhäusern.
Ein weiteres Holzhaus, diesmal direkt am Strand gebaut. Wohl eher ein Ferien- oder Wochendend-Haus für eine gut betuchte Thaifamilie.
Wir verbrachten nochmals einige Tage im Centara in Hua Hin und unternahmen nicht sehr viel. Lesen und etwas am Strand spazieren gehen sowie überlegen, wo wir was essen wollten.
Kein Besuch in Hua Hin ist komplett ohne dem schönen Bahnhof einen Besuch abzustatten. Züge von Bangkok und von der Grenze zu Malaysia halten hier an, und einige Male pro Tag ist die Anlage belebt. Meist liegt sie allerdings im Dornröschenschlaf.
Der König verfügte hier über einen besonderen Aufenthaltsraum, der etwas abseits der Anlage für die gewöhnlichen Reisenden stand. Heute wird dieses Gebäude nicht mehr genutzt.
Auf der von den Geleisen abgewandten Seite ist immer noch ein Porträt des verstorbenen Königs zu sehen. Dieser wird im Volk immer noch in hohen Ehren gehalten, während sein Sohn und Nachfolger nicht so geschätzt wird. Ist das alte Bild ein stiller Protest? In Thailand darf nichts laut nichts gegen den König gesagt werden, jede noch so kleine Beleidigung wird hart bestraft. Ein Gesetz genannt Lèse-majesté ist hier sehr steng. Mehr dazu hier auf Wikipedia.
Der alte Bahnhof genügt den modernen Ansprüchen nicht mehr, er wurde durch ein wuchtiges, neues Gebäude ersetzt. Immerhin wurden einige Stilelemente des ursprünglichen Bahnhofs übernommen. Die alten Geleise werden ebenfalls nicht mehr verwendet, die neue Bahn verkehrt auf Schienen, welche auf Brücken über das Land verlaufen.
Die für den alten Bahnhof und viele Strassenschilder in Hua Hin ikonischen Schilder wurden auch im neuen Gebäude übernommen, auch die übrige Farbgebung ist an den historischen Bahnhof angelehnt.
Bereits bei einem meiner früheren Besuche sah ich auf dem Hotelgelände einen Wiedehopf, dann aber lange nicht mehr. Ich habe Ruth immer von diesen hübschen Vögeln erzählt, aber nie einen gesehen. Sie zweifelte schon an meinen Aussagen. Zusammen mit Ruth war uns diesmal mehr Glück beschieden und meine Glaubwürdikeit wieder hergestellt.
Als ich mich näherte, flog er auf einen nahegelegenen Ast. Er wollte wohl nicht fotogafiert werden. Ich konnte ihn aber trotzdem noch aufs Bild bannen und nun steht er eben doch im Internet.
Die Küste rund um Hua Hin hat nur wenige grosse Gebäude. Das Hilton-Hotel ist eine der unschönen Ausnahmen. Der unansehnliche Klotz steht etwas nördlich vom Centara, ist aber vom Hotel aus kaum zu sehen.
Auf dem Pier, von wo früher die Fähre nach Pattaya ablegte, waren am Wochenende viele Essenstände aufgestellt, wo das typische Thai-Street-Food serviert wurde. Wir genossen unser Bier an vorderster Linie mit freier Sicht auf den Golf von Thailand. Für Gäste, die dringend eine Toilette aufsuchen mussten, stellten die Veranstalter einen Roller zur Verfügung, mit dem man die knapp 300 m zur nächsten Gelegenheit zurücklegen konnte.
Als wir vom Pier in die Stadt zurückgingen, senkte sich gerade die Sonne hinter den Hügeln bei Hua Hin. Ihr Licht beleuchtete die Stromkabel in dieser Strasse gerade sehr schön.
Unsere nächste Station in Thailand wird Krabi sein, dieser Ort liegt etwa 500 km südlich. Wir werden ein Auto mieten und dann die Strecke mit einem Unterbruch fahren.