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- Kategorie: Cruise Barcelona - Buenos Aires 24
Stippvisite in Lissabon
Heute erwartete uns ein schöner Tag in einer schönen Stadt. Als wir in Lissabon anlegten, stand schon die Sonne am weitgehend wolkenlosen Himmel und dies bei angenehmen 18°. Also schnell Frühstücken und dann nichts wie los!
Die neueste Lissabonner Mode für Touristen sind Tuk-Tuk, einige davon vergleichbar den asiatischen Modellen, andere wiederum Oldtimern nachempfunden. Doch wir wählten einen Hopp-On-Hopp-Off Bus, welcher uns zu allen Zielen brachte. Die eine Route - unsere erste - führt in die Neustadt und lohnt sich nicht gross. Zwar gibt es einige interessante neue Gebäude aber viele könnten in irgend einer Stadt stehen.
Die zweite Route verläuft dann in Richtung Westen nach Belém, wo einige der ikonischen Bauwerke stehen. Zuerst einmal das Mosterio dos Jerónimo, eine Kirche in der landestypische Architektur, dem sogenannt manulelinischen Stil. Unter anderem ist hier auch Vasco da Gama, der grosse Entdecker beerdigt. Am Montag dem segunda-feira oder zweiten Tag ist die Kirche leider nicht zugänglich. Vasco da Gama wird sicher auch bei meinem nächsten Besuch noch hier liegen. Also ist für mich noch nicht alles verloren.
Ganz in der Nähe steht der Padrão de Descobrimentos, das Seefahrer-Denkmal. Es erinnert seit 1960 an den 500. Todestag von Heinrich dem Seefahrer, einem wichtigen portugiesischen König. Er initiierte die Eroberungsfahren entlang der afrikanischen Küste und legte damit den Grundstein zum portugiesischen Kolonialreich. Auf der rechten Seite der Struktur ist der Ponte 25 Abril zu sehen, eine grosse Hänge-Brücke über den Tejo. 1966 wurde sie unter dem Namen Salazar-Brücke eröffnet. Salazar war der Militärdiktator in Portugal, der dann am 25. April 1974 in der Nelkenrevolution entsorgt wurde. Daher auch der neue Name.
Ein Detail der Skulpturen am Denkmal. Zuvorderst steht Heinrich mit dem Bild einer Karavelle, dem damaligen portugiesischen Schiffstyp.
Lissabon liegt auf vielen Hügeln und die einzelnen Stadtteile werden teilweise durch Aufzüge erschlossen. Einer davon ist der Elevator de Santa Justa im Stadtzentrum.
Eine andere Attraktion - vor allem für Touristen - sind die Tram, welche in den engen Strassen der Altstadt verkehren.
Der Praça de Comércio, der Platz des Handels, ist einer der wichtigsten und grössten Plätze in der Stadt. Nach einem grossen Erdbeben 1755 wurden einige der Plätze neu gestaltet und erweitert.
Hinter dem Handelsplatz gibt es eine ganze Reihe von Arkaden. Bern im Süden.
Bald schon hiess es wieder Abschied nehmen, unsere Costa Favolosa sollte schon um 15:00 wieder in See stechen und das Mittelmeer verlassen. Damit verliessen wir auch Europa. Unsere nächste Station wird Arrecife sein, die Hauptstadt der kanarischen Insel Lanzarote.
Vom Deck des Schiffes aus sieht der Handelsplatz noch eindrücklich aus. Die Stadt ist offen für Entdeckungen ...
Bald schon unterquerten wir die Brücke des 25. April und sahen dann noch die letzten beiden Wahrzeichen Lissabons, zuerst …
… das Seefahrerdenkmal in der Abendsonne, welches auch uns Hobby-Seefahrer zum Abschied noch einen Gruss sandte. Und dann folgte …
… als letztes noch der Tore de Belém, für dessen Besichtigung uns heute die Zeit nicht mehr gereicht hat. Nun hiess es definitiv 'Tschüss Europa'.
Die Stippvisite in Lissabon hat definitiv Lust auf mehr geweckt, mein letzter Besuch in dieser Stadt liegt schon mehr als 20 Jahre zurück. Das südliche Portugal werden Ruth und ich hoffentlich in den nächsten Jahren einmal zusammen erkundigen.