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Endlich wieder Land unter den Füssen - Recife, Brasilien
Nach vier vollen Tagen auf See sahen wir heute in der Frühe zum ersten Mal wieder Land: Recife in Brasiliens Nord-Osten.
Aus der Distanz waren die meisten Häuser noch klein und unscheinbar.
Je näher wir aber der Stadt kamen, desto grösser wurden die Hochhäuser. Unser erster Besuch galt heute der Altstadt ohne Hochhäuser.
Für Paul war es das erste Mal, dass er seinen Fuss auf südamerikanischen Boden setzte, Anlass genug, ihn dabei zu fotografieren.
Brasilien empfing uns im Hafengebäude mit Musik und leicht bekleideten Tänzerinnen. Viele der Touristen mussten sich selbstverständlich mit den Damen ablichten lassen.
Wie wenn es auf dem Schiff nicht schon genügend Alkohol gäbe, offerierte die Stadt hier gratis Alkohol. Um 07:20 war der Stand schon gut besucht, für uns war das viel zu früh und wir wollten die Stadt als Fussgänger besuchen und dabei wäre Alkohol nur hinderlich. Wir liessen die Dame einfach rechts stehen und gingen ohne Zwischenstopp direkt zum Ausgang.
Recife ist die Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Pernambuco und so gab es am Hafen eine Plakette, welche den Nullpunkt der Strassenvermessung im Staat markierte. Ein Muss für uns, wo sonst gibt es die Möglichkeit, sich ge-„0.“ zu fühlen!
Der weitest entfernte Punkt unseres Ausflugs war das Forte das Cinco Pontas. An dieser Stelle erbauten schon die Holländer 1630 ihr Fort, welches aber schon 1654 von den Portugiesen eingenommen wurde und 1677 durch das heutige Gebäude ersetzt wurde.
Heute sind einige städtische Verwaltungseinheiten hier untergebracht sowie ein kleines Museum, welches die Geschichte der Stadt erzählt.
Bei unserer Stadtwanderung sahen wir unterschiedliche Installationen, so auch diese Küche, welche richtiges „Street Food“ zubereitete. Am frühen Morgen war die Köchin allerdings noch mit einem Schwatz mit einer Passantin beschäftigt.
Eine erste der unzähligen Kirche, welche heute an unserem Weg lag, hiess Basilica Nossa Senhora de Penha, welche aussen in einem eher mutigen Pink gehalten war.
Besucher hatte es ausser uns heute nur sehr wenige, so dass wir in Ruhe etwas fotografieren konnten. Die vielen Oberlichter sorgten für eine schöne Stimmung im Innenraum. Auch hier dominierte dieselbe Farbe.
Das iPhone auf den Boden gelegt und mit dem Selbstauslöser ein Bild geschossen zeigt das Dach in seiner ganzen Pracht. Mit dieser Methode lassen sich alle Decken problemlos fotografieren.
In der Nähe der Kirche liegt der zentrale Markt der Stadt. Ein grosser Teil der Anlage untergeht gerade einer Renovation und ist deshalb nicht zugänglich. Wir konnten nur den Teil mit Fleisch und Fisch besuchen, die Bilder sind aber wenig einladend und ich verzichte auf deren Publikation. Der Herr im Vordergrund mit seinem Wagen sammelt den Karton der Geschäfte ein und verkauft diesen bei Reststoffhändlern für ein paar Rappen. Ein kleines aber immer in sein Einkommen.
Meine Haare hätten einen Schnitt nötig, bei diesem Coiffeur an der Strasse wollte ich aber meine Rest-Haare doch nicht bearbeiten lassen.
Die nächste Kirche auf unserem Weg hiess Sao Pedro am gleichnamigen Platz. Hier ist das eigentliche Zentrum der Altstadt. Am Morgen noch menschenleer und die Restaurants waren noch geschlossen. Abends und an den Wochenenden soll hier die Post abgehen.
Auch im Innern der Kirche war heute nicht viel los. Der Innenraum ist schön dekoriert und zeugt von hohen Investitionen in die klerikale Infrastruktur. Dies ist in den katholischen Ländern häufig zu sehen: je einfacher die Einheimischen leben, desto opulenter sind die Gotteshäuser.
Die letzte der heutigen Kirchenanlagen war der Komplex der Basilica de Nossa Senhora do Carmo. Er dient als Klosterkirche der Karmeliten, einem katholischen Orden. 1767 fertiggestellt ist heute es heute eine der schönsten Kirchen in Recife.
Auf dem grossen Platz vor der Kirche standen drei berittene Polizisten der Militärpolizei im Schatten eines Baumes. Uns fiel heute die hohe Polizeipräsenz in der Stadt auf: An allen Ecken standen Fahrzeuge mit einigen Polizisten in voller Kampfmontur herum und beobachteten die Gegend.
Ebenfalls auf dem grossen Platz gab es viele Ankäufer von Gold, Silber und Schmuck, welche ihr Geschäft lauthals ankündigten. Verkäufer sahen wir heute keine.
Diese Kirche war sehr gut besucht und ebenfalls sehr stark ausgeschmückt. Gold und Rot waren die überwiegenden Farben.
Ganz modern mit einem QR-Code wurde hier auf jedem der harten Holzbänke um Spenden geworben. Auch die kirchlichen Spendensammler gehen mit der Zeit!
Eine sehr üppige Darstellung des Himmel mit halbnackten Engelchen welche sich auf den flauschigen Wolken vergnügen schmückte die Apsis der Kirche.
Direkt ausserhalb der Basilika installierte sich ein Schuhmacher in einem Laubengang und erledigte hier seine Reparatur-Arbeiten. Auch er verfügte über ein Terminal, mit welchem er sein Geld digital einziehen konnte. Bargeld ist auch bei dieser Art Geschäft ein Auslauf-Modell.
in einem Innenhof fanden wir schliesslich doch noch ein geöffnetes Lokal, wo wir unseren Durst stillen konnten. 28° und eine hohe Luftfeuchtigkeit machten dies notwendig.
Von hier aus liessen wir uns mit einem UBER zum Schiff zurück chauffieren, die gut 6 km Stadtwanderung waren für mich heute genug. Wir schafften es gerade noch rechtzeitig zurück zum Schiff, bevor wir wieder in Richtung Salvador de Bahia ablegten.