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- Kategorie: Thailand 24 / 25
Besuch im alten Königspalast bei Hua Hin, dem Mrigadayavan Palace
Gute 18 km nördlich von Hua Hin liess der damalige König von Thailand, Rama VI, 1923 einen Sommerpalast errichten. Auf einem Beton-Fundament und Beton-Pfeilern stehen insgesamt 16 Gebäude aus Teakholz. Die einzelnen Gebäude sind mit überdachten Gängen verbunden. Der Erbauer hielt sich insgesamt nur zweimal im Palast auf, kurz nach dem zweiten Aufenthalt verstarb er.
Der Palast war während vieler Jahre geschlossen, da viele Teile erneuert werden mussten. Heute konnten wir ihn wieder besichtigen.
Das Erdgeschoss dient lediglich als Stauraum, erst das Obergeschoss enthielt die Wohn- und Arbeits-Räume.
Die ganze Anlage liegt in einem grossen Park, die einzelnen Gebäude sind mit gedeckten Gängen miteinander verbunden. Im Garten gibt es viele Bäume, unter anderem auch einige gut riechende Frangipani.
Im Esszimmer konnten viele Gäste verpflegt werden. Am einzigen Tisch, der heute noch im Raum steht, gab es 12 Stühle.
Elektrisches Licht gab es im Palast in vielen Räumen, die originalen Schalter sind immer noch zu montiert. Diese würden eine aktuelle Sicherheitsprüfung wohl kaum mehr bestehen.
Auch ein König muss mal. Neben der Toilette gab es auch eine Badewanne.
Das königliche Bett konnte mit zwei Moskito-Netzen eingeschlossen werden, die Plagegeister sollten sich nicht am königlichen Blut laben können.
Neben Essen, Sch… und Schlafen muss auch ein König ab und zu arbeiten. Dazu hatte er ein luftiges Büro mit Sicht auf den Golf von Thailand. Auch hier schützte ihn ein Moskito-Netz.
Eine hübsche Ansicht der vielen Laubengänge, welche die einzelnen Palast-Teile verbinden. Im Obergeschoss müssen die Besucher die Schuhe ausziehen und barfuss auf dem Teak-Boden gehen. Absolut kein Problem, die Böden sind ganz fein geschliffen.
Ein weiterer grosser Raum, der zurzeit nicht möbliert war. Hier kann man sich gut einen königlichen Empfang oder auch einen sonstigen gesellschaftlichen Anlass vorstellen.
Wer will schon im strömenden Regen von Gebäude zu Gebäude gehen müssen: In diesen Laubengängen war das trockenen Fusses und trockenen Hauptes möglich.
Die meisten Dächer und Wände sind schon erneuert, an einigen Stellen ist die Reparatur aber noch nicht weit fortgeschritten. Das warme und feuchte Meeresklima zerstört alles Holz im Laufe der Zeit.
Am Ende eines Laubengangs gab es für den König ein eigenes Badehaus mit eigener Umkleidekabine und Stauraum für die Strandmöbel. Normalsterbliche dürfen das Haus besuchen, doch der Zugang zum Meer ist versperrt.
Von der Umkleidekabine aus öffnet sich der Blick auf den Strand. Direkt vor dem Badehaus ist dieser nicht sehr schön, einige kleine Felsen im Wasser machen den Zugang zum Wasser beschwerlich. Etwas weiter entfernt wäre der Zugang aber gut möglich.
Für die Hinfahrt zum Palast bestellte ich uns einen GRAB in der Hoffnung, dass ich auch für die Rückfahrt ein solches Fahrzeug finden würde. Immerhin wird der Palast viel besucht. Das stellte sich dann aber als eher schwierig heraus, wir mussten gut 2.5 km bis zur Hauptstrasse gehen, bis wir eine Transportmöglichkeit fanden. Taxis und öffentliche Busse gab es keine.