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- Kategorie: Singapore 25
Abschluss der Reise in Singapur - Tag 3
Den letzten Tag auf dieser Reise verbrachten wir in Singapur, wir konnten unser Gepäck im Hotel deponieren und die Stadt unbeschwert besuchen. Bei unserer Rückkehr ins Hotel konnten wir auf der Poolebene duschen und uns umziehen. Anschliessend ging es mit einem Grab zum Flughafen, wo wir für den Rückflug eincheckten und uns in der Lounge die verbleibende Zeit bis zum Abflug mit einem leichten Essen vertrieben. Auf dem Flug selber verzichteten wir beide auf das Essen und schliefen die meiste Zeit während des 13.5-stündigen Flugs
Mit der U-Bahn fuhren wir zuerst ins indische Viertel der Stadt, Little India genannt. Hier gab es noch viele kleine Shophouses, die alle gut restauriert waren.
Eines der schön instand gestellten Häuser in Little India gehörte einst einem gewissen Tan Teng Niah, einem Chinesen, der in der Gegend viele Kleider-Fabriken besass. Seit 1980 gehört es zum nationalen Erbe Singapurs. Ein Chinese in Little India, interessant.
Offenbar liebte der damalige Besitzer starke Farben, die noch heute inmitten der eher blassen Hochhäuser herausragen.
In Little India gab es selbstverständlich auch einige indische Tempel, deren bekanntesten wir besuchten. Der Sri Mariamman Temple ist der älteste Hindu-Tempel in der Stadt und wird jeden Tag von vielen Gläubigen besucht.
Im Innern gab es viele Statuen und Götterfiguren. Deren genaue Bedeutung erschloss sich mir nicht, ich begnügte mich mit dem Knipsen wegen der Farben und eher üppigen Körperformen.
Als wir beim Tempel ankamen, war gerade eine grosse Zeremonie im Gang, viele Gläubige beobachteten, wie die Zeremonienmeister den Götterfiguren in den drei Nischen Opfergaben darbrachten.
Im Innenhof der Anlage gab es ebenfalls viele Nischen, in welchen jeweils einzelne Figuren mit Opfergaben überhäuft wurden. Eine vielarmige Göttin genoss besonders viel Verehrung.
Als wir wieder in den Tempel zurückkamen, war die grosse Zeremonie beendet und die Figuren in den drei Nischen waren mit Tüchern verhüllt. Somit bestand auch kein Interesse der Gläubigen mehr und diese verliessen den Tempel.
Wieder draussen auf der Strasse gab es interessante Strassenkunst. Inklusive einer Fahrradfahrenden Kuh. In vielen anderen Städten wären diese Bilder wohl mit Graffiti übersät, nicht so in Singapur. Diese gab es hier nicht. Verboten.
In dieser Gegend gab es in den hübschen Häusern viele kleine Restaurants und Cafés, für uns genau der richtige Zeitpunkt, um eine Pause einzulegen und einen Kaffee zu geniessen.
Im Restaurant fiel mir dieses Plakat auf, welches einmal mehr alle möglichen Verbote auflistete: Essen und Getränke von ausserhalb waren nicht erlaubt. Verständlich. Wenn man kotzt, kostet das Aufputzen zwischen 80 und 200 S$, maximal 132 CHF. PDA ist verboten, ich musste jemanden fragen, was damit wohl gemeint war: "Public display of affection". Rauchen von sowohl Zigaretten als auch Vaping ist ebenfalls nicht erlaubt. E-Zigaretten sind in ganz Singapur verboten, schon nur der Besitz eines solchen Gerätes kostet bis zu 1320 CHF! Schliesslich auch noch der Hinweis, man solle kein Verbrechen begehen. Stehlen gibt ein Strafregister-Eintrag und bis 7 Jahre Gefängnis. Harte Sitten!
Der nächste Halt galt dann dem sogenannten Buddha-Tooth Tempel im Bezirk Chinatown. Er wurde 2007 neu erbaut und soll einen 7.5 cm langen Zahn Buddhas enthalten. Die Reliquie, die Buddhisten für den linken Eckzahn Buddhas halten, der von seinem Scheiterhaufen in Kushinagar, Indien, gerettet wurde, wird hier ausgestellt. Buddha muss ja ein Riese gewesen sein!
In der Haupthalle des Tempels war auch hier gerade eine grosse Zeremonie im Gang mit lauten Gesängen der Mönche; auch die Gläubigen stimmten in den Gesang ein.
In vielen Nischen gab es auch hier tausende von kleinen und grösseren Figuren, welche alle gut ausgeleuchtet waren.
Ein Detail einiger der kleinen Figuren, welche auf den ersten Blick alle gleich aussahen. Zumindest vermochte ich keinen Unterschied auszumachen.
Kurz vor dem Hinterausgang des Tempels ging der Weg durch die Universal Wisdom Hall mit wiederum vielen Figuren und entsprechend vielen Opfergaben. Für mich eine eher seltsame Welt, zu der ich keinen Zugang finde.
In einer der vielen Laubengängen der Stadt sah ich dieses Bild, welches vor oben hängenden Lüftungspropellern warnt. Ob es wohl da mal einen Unfall gab?
Der letzte Besuch auf unserer Liste gehörte dem Kampong Gelam, einem der ältesten Viertel Singapurs. Hier wohnten ursprünglich die malaiischen Einwohner der Stadt, welche Muslime waren. Schon von weitem ist die goldene Kuppel der 1824 erbauten Sultan-Moschee zu sehen.
Das prächtige Gebäude war für uns heute leider nicht zu besuchen, da wir zur falschen Zeit am Ort waren. Morgens bis 11 Uhr und dann wieder ab 16 wäre ein Besuch möglich gewesen, in den Zeiten dazwischen war sie am Samstag ausschliesslich den Gläubigen vorbehalten.
In den Gassen im Quartier gab es wiederum viele kleine Restaurants, die türkische, griechische, malaiische und andere Küchen aus aller Herren Länder anboten. Die Häuser selbst waren ebenfalls sehr fotogen.
Der Blick zurück auf die Moschee zeigt die schön renovierten Shophouses und die sehr sauberen Strassen. Nicht das kleinste Stückchen Abfall trübt das Bild. Während in unseren Städten häufig zertretene Kaugummis die Gehwege pflästern, gib es hier keine. VERBOTEN!
Auch in diesem Quartier ist vieles verboten, zB. das sogenannte Touting. Massives Belästigen mit Aufforderungen zum Kauf von Gegenständen oder Dienstleistungen wird mit bis zu 6 Monaten Gefängnis und/oder 3300 CHF Busse bestraft.
Ein blaues Haus habe ich explizit für Ruth fotografiert, blau ist ihre Lieblingsfarbe. Auch dies ein Restaurant neben einem 7Eleven, dem kleinen Convenience-Store welches in Südostasien überall präsent ist.
Den Schlusspunkt unter der diesjährigen Reise machen nochmals zwei der Wahrzeichen Singapurs, die drei Türme des Marina Bay Sands sowie links davon das sehr moderne ArtScience Museum.
Nach einem langen Flug mit einem Zwischenstopp in Rom erwartete uns schönes Wetter in Zürich, was den Start ins Leben in der Schweiz erleichterte.