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Bahnhof Nam Tok, Endstation Deatch Railway, Thailand
Der Bahnhof von Nam Tok markiert die Endstation der sogenannten Death Railway in Thailand. Diese Bahn wurde im zweiten Weltkrieg unter hohen Opfern von Kriegsgefangenen der Japaner erbaut, darunter auch die berühmte Brücke am River Kwai. Wir fuhren die Strecke mit der Bahn ab und hatten an der Endstation eine knappe Stunde Zeit, diese zu erkunden.
Fahrt von Hua Hin nach Kanchanaburi mit einem Zwischenstopp beim grössten Chedi
Nachdem wir schon knapp zwei Wochen in Hua Hin waren, mieteten wir uns ein Auto und wollten nun etwas von Thailand sehen. Ruth war noch nie in der Gegend der Brücke am River Kwai, unserer ersten Anlaufstelle.
Mit unserem Mietauto wollten wir zuerst nach Kanchanaburi fahren, dem Ort, wo die berühmte Brücke liegt. Auf dem Weg dorthin lag die grössere Stadt Nakhon Pathom und dort steht der weltweit grösste Chedi, die Pagode Phra Prathom. Mit seinen 127 m Höhe überragt er sämtliche anderen Chedis. 1870 wurde das aktuelle Bauwerk errichtet, doch bereits im 4. Jhdt. soll hier eine erste Anlage gestanden haben. Dieses Bauwerk haben wir beide noch nie gesehen, genug Grund, dies zu ändern.
Vom Parkplatz aus führen viele Stufen hinauf zum Bauwerk. Schon von unten sieht die Anlage eindrücklich aus.
Viele Buddha-Figuren stehen auf und neben der Treppe, dazu viele Blumen, Opfergaben und andere Gottheiten.
Rund um den eigentlichen Chedi liegt eine runde Anlage mit vielen kleinen Nischen, in welchen immer wieder heilige Figuren stehen.
Durch einen Durchgang in der äusseren Anlage öffnen sich auch immer wieder Blicke ins Innere der Anlage. Wir gingen zuerst einmal rund um die ganze Anlage, bevor wir ins Innere vordrangen.
Eine auf einer Kuh reitende Göttin steht in einer anderen Nische. Ihre vielen Arme sind ganz praktisch, da sie viele verschiedene Gegenstände halten muss.
Eine junge Mutter sass mit ihrem Sohn im Schatten eines Baumes. Seine vielen Spielzeuge durfte er nun nur ansehen, zuerst musste er seine Hausaufgaben machen. In seinem Heft schrieb er die für mich unverständlichen Thai-Worte. Die Mutter erlaubte mir die Foto, nachdem ich sie gestikulierend danach fragte.
Mit Blattgold verzierte Budda-Figuren und andere Gestalten fanden unter einer Zeltplane Schutz vor der gleissenden Sonne.
Eine grosse Statue eines liegenden Buddhas ist in einem eigenen Gebäude untergebracht.
In der Nähe von grossen Buddha-Statuen finden sich oft auch die heiligen Fussabdrücke des grossen Lehrers. Auch sie sind vergoldet und immer wieder eine Gelegenheit, sie weiter mit Blattgold zu verzieren.
Während an den meisten Orten in Thailand nur noch der aktuelle König abgebildet ist, war hier noch der alte, verehrte König zu sehen. Genau am richtigen Ort, denn der neue könnte in den Fussabdrücken von Bhumipol gut ein Vollbad nehmen. Der neue wird bei weitem nicht so geschätzt wie sein 2016 verstorbener Vater.
Diese Buddha-Statue zeigt ein leicht süffisantes Lächeln, welches vielleicht auch mit der aktuellen Monarchie zusammenhängt. Den Kopf kann die Statue nicht schütteln.
Die Türen können nicht einfach aus Holz sein, sie sind stark ausgeschmückt.
Vom Rundgang um den eigentlichen Chedi gab es einen schönen Überblick über den Rundbau.
In einem Teil des Rundbaus war heute gerade eine Unterrichtsstunde für Mönche im Gang, die hier den Schatten genossen. Ganz modern mit einem Beamer werden sie hier unterrichtet.
Anschliessend fuhren wir noch die restlichen gut 100 km bis nach Kanchanaburi. Dort angekommen, reichte es gerade noch für ein Bild des Sonnenuntergangs über dem River Kwai.
Besuch im alten Königspalast bei Hua Hin, dem Mrigadayavan Palace
Gute 18 km nördlich von Hua Hin liess der damalige König von Thailand, Rama VI, 1923 einen Sommerpalast errichten. Auf einem Beton-Fundament und Beton-Pfeilern stehen insgesamt 16 Gebäude aus Teakholz. Die einzelnen Gebäude sind mit überdachten Gängen verbunden. Der Erbauer hielt sich insgesamt nur zweimal im Palast auf, kurz nach dem zweiten Aufenthalt verstarb er.
Der Palast war während vieler Jahre geschlossen, da viele Teile erneuert werden mussten. Heute konnten wir ihn wieder besichtigen.
Das Erdgeschoss dient lediglich als Stauraum, erst das Obergeschoss enthielt die Wohn- und Arbeits-Räume.
Die ganze Anlage liegt in einem grossen Park, die einzelnen Gebäude sind mit gedeckten Gängen miteinander verbunden. Im Garten gibt es viele Bäume, unter anderem auch einige gut riechende Frangipani.
Im Esszimmer konnten viele Gäste verpflegt werden. Am einzigen Tisch, der heute noch im Raum steht, gab es 12 Stühle.
Elektrisches Licht gab es im Palast in vielen Räumen, die originalen Schalter sind immer noch zu montiert. Diese würden eine aktuelle Sicherheitsprüfung wohl kaum mehr bestehen.
Auch ein König muss mal. Neben der Toilette gab es auch eine Badewanne.
Das königliche Bett konnte mit zwei Moskito-Netzen eingeschlossen werden, die Plagegeister sollten sich nicht am königlichen Blut laben können.
Neben Essen, Sch… und Schlafen muss auch ein König ab und zu arbeiten. Dazu hatte er ein luftiges Büro mit Sicht auf den Golf von Thailand. Auch hier schützte ihn ein Moskito-Netz.
Eine hübsche Ansicht der vielen Laubengänge, welche die einzelnen Palast-Teile verbinden. Im Obergeschoss müssen die Besucher die Schuhe ausziehen und barfuss auf dem Teak-Boden gehen. Absolut kein Problem, die Böden sind ganz fein geschliffen.
Ein weiterer grosser Raum, der zurzeit nicht möbliert war. Hier kann man sich gut einen königlichen Empfang oder auch einen sonstigen gesellschaftlichen Anlass vorstellen.
Wer will schon im strömenden Regen von Gebäude zu Gebäude gehen müssen: In diesen Laubengängen war das trockenen Fusses und trockenen Hauptes möglich.
Die meisten Dächer und Wände sind schon erneuert, an einigen Stellen ist die Reparatur aber noch nicht weit fortgeschritten. Das warme und feuchte Meeresklima zerstört alles Holz im Laufe der Zeit.
Am Ende eines Laubengangs gab es für den König ein eigenes Badehaus mit eigener Umkleidekabine und Stauraum für die Strandmöbel. Normalsterbliche dürfen das Haus besuchen, doch der Zugang zum Meer ist versperrt.
Von der Umkleidekabine aus öffnet sich der Blick auf den Strand. Direkt vor dem Badehaus ist dieser nicht sehr schön, einige kleine Felsen im Wasser machen den Zugang zum Wasser beschwerlich. Etwas weiter entfernt wäre der Zugang aber gut möglich.
Für die Hinfahrt zum Palast bestellte ich uns einen GRAB in der Hoffnung, dass ich auch für die Rückfahrt ein solches Fahrzeug finden würde. Immerhin wird der Palast viel besucht. Das stellte sich dann aber als eher schwierig heraus, wir mussten gut 2.5 km bis zur Hauptstrasse gehen, bis wir eine Transportmöglichkeit fanden. Taxis und öffentliche Busse gab es keine.
Mrigadayavan Palace, Cha-am, Phetchaburi, Thailand
Im alten Königspalast von Thailand, dem Mrigadayavan Palace bei Hua Hin hatte der König sein eigenes Badehaus mit Umkleidekabine ssowie einen Steg ins warme Wasser des Golfs von Thailand. Normalsterbliche dürfen es nicht benutzen, der Zugang zum Strand ist gesperrt.