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Abschluss der Reise in Singapur - Tag 3
Den letzten Tag auf dieser Reise verbrachten wir in Singapur, wir konnten unser Gepäck im Hotel deponieren und die Stadt unbeschwert besuchen. Bei unserer Rückkehr ins Hotel konnten wir auf der Poolebene duschen und uns umziehen. Anschliessend ging es mit einem Grab zum Flughafen, wo wir für den Rückflug eincheckten und uns in der Lounge die verbleibende Zeit bis zum Abflug mit einem leichten Essen vertrieben. Auf dem Flug selber verzichteten wir beide auf das Essen und schliefen die meiste Zeit während des 13.5-stündigen Flugs
Mit der U-Bahn fuhren wir zuerst ins indische Viertel der Stadt, Little India genannt. Hier gab es noch viele kleine Shophouses, die alle gut restauriert waren.
Eines der schön instand gestellten Häuser in Little India gehörte einst einem gewissen Tan Teng Niah, einem Chinesen, der in der Gegend viele Kleider-Fabriken besass. Seit 1980 gehört es zum nationalen Erbe Singapurs. Ein Chinese in Little India, interessant.
Offenbar liebte der damalige Besitzer starke Farben, die noch heute inmitten der eher blassen Hochhäuser herausragen.
In Little India gab es selbstverständlich auch einige indische Tempel, deren bekanntesten wir besuchten. Der Sri Mariamman Temple ist der älteste Hindu-Tempel in der Stadt und wird jeden Tag von vielen Gläubigen besucht.
Im Innern gab es viele Statuen und Götterfiguren. Deren genaue Bedeutung erschloss sich mir nicht, ich begnügte mich mit dem Knipsen wegen der Farben und eher üppigen Körperformen.
Als wir beim Tempel ankamen, war gerade eine grosse Zeremonie im Gang, viele Gläubige beobachteten, wie die Zeremonienmeister den Götterfiguren in den drei Nischen Opfergaben darbrachten.
Im Innenhof der Anlage gab es ebenfalls viele Nischen, in welchen jeweils einzelne Figuren mit Opfergaben überhäuft wurden. Eine vielarmige Göttin genoss besonders viel Verehrung.
Als wir wieder in den Tempel zurückkamen, war die grosse Zeremonie beendet und die Figuren in den drei Nischen waren mit Tüchern verhüllt. Somit bestand auch kein Interesse der Gläubigen mehr und diese verliessen den Tempel.
Wieder draussen auf der Strasse gab es interessante Strassenkunst. Inklusive einer Fahrradfahrenden Kuh. In vielen anderen Städten wären diese Bilder wohl mit Graffiti übersät, nicht so in Singapur. Diese gab es hier nicht. Verboten.
In dieser Gegend gab es in den hübschen Häusern viele kleine Restaurants und Cafés, für uns genau der richtige Zeitpunkt, um eine Pause einzulegen und einen Kaffee zu geniessen.
Im Restaurant fiel mir dieses Plakat auf, welches einmal mehr alle möglichen Verbote auflistete: Essen und Getränke von ausserhalb waren nicht erlaubt. Verständlich. Wenn man kotzt, kostet das Aufputzen zwischen 80 und 200 S$, maximal 132 CHF. PDA ist verboten, ich musste jemanden fragen, was damit wohl gemeint war: "Public display of affection". Rauchen von sowohl Zigaretten als auch Vaping ist ebenfalls nicht erlaubt. E-Zigaretten sind in ganz Singapur verboten, schon nur der Besitz eines solchen Gerätes kostet bis zu 1320 CHF! Schliesslich auch noch der Hinweis, man solle kein Verbrechen begehen. Stehlen gibt ein Strafregister-Eintrag und bis 7 Jahre Gefängnis. Harte Sitten!
Der nächste Halt galt dann dem sogenannten Buddha-Tooth Tempel im Bezirk Chinatown. Er wurde 2007 neu erbaut und soll einen 7.5 cm langen Zahn Buddhas enthalten. Die Reliquie, die Buddhisten für den linken Eckzahn Buddhas halten, der von seinem Scheiterhaufen in Kushinagar, Indien, gerettet wurde, wird hier ausgestellt. Buddha muss ja ein Riese gewesen sein!
In der Haupthalle des Tempels war auch hier gerade eine grosse Zeremonie im Gang mit lauten Gesängen der Mönche; auch die Gläubigen stimmten in den Gesang ein.
In vielen Nischen gab es auch hier tausende von kleinen und grösseren Figuren, welche alle gut ausgeleuchtet waren.
Ein Detail einiger der kleinen Figuren, welche auf den ersten Blick alle gleich aussahen. Zumindest vermochte ich keinen Unterschied auszumachen.
Kurz vor dem Hinterausgang des Tempels ging der Weg durch die Universal Wisdom Hall mit wiederum vielen Figuren und entsprechend vielen Opfergaben. Für mich eine eher seltsame Welt, zu der ich keinen Zugang finde.
In einer der vielen Laubengängen der Stadt sah ich dieses Bild, welches vor oben hängenden Lüftungspropellern warnt. Ob es wohl da mal einen Unfall gab?
Der letzte Besuch auf unserer Liste gehörte dem Kampong Gelam, einem der ältesten Viertel Singapurs. Hier wohnten ursprünglich die malaiischen Einwohner der Stadt, welche Muslime waren. Schon von weitem ist die goldene Kuppel der 1824 erbauten Sultan-Moschee zu sehen.
Das prächtige Gebäude war für uns heute leider nicht zu besuchen, da wir zur falschen Zeit am Ort waren. Morgens bis 11 Uhr und dann wieder ab 16 wäre ein Besuch möglich gewesen, in den Zeiten dazwischen war sie am Samstag ausschliesslich den Gläubigen vorbehalten.
In den Gassen im Quartier gab es wiederum viele kleine Restaurants, die türkische, griechische, malaiische und andere Küchen aus aller Herren Länder anboten. Die Häuser selbst waren ebenfalls sehr fotogen.
Der Blick zurück auf die Moschee zeigt die schön renovierten Shophouses und die sehr sauberen Strassen. Nicht das kleinste Stückchen Abfall trübt das Bild. Während in unseren Städten häufig zertretene Kaugummis die Gehwege pflästern, gib es hier keine. VERBOTEN!
Auch in diesem Quartier ist vieles verboten, zB. das sogenannte Touting. Massives Belästigen mit Aufforderungen zum Kauf von Gegenständen oder Dienstleistungen wird mit bis zu 6 Monaten Gefängnis und/oder 3300 CHF Busse bestraft.
Ein blaues Haus habe ich explizit für Ruth fotografiert, blau ist ihre Lieblingsfarbe. Auch dies ein Restaurant neben einem 7Eleven, dem kleinen Convenience-Store welches in Südostasien überall präsent ist.
Den Schlusspunkt unter der diesjährigen Reise machen nochmals zwei der Wahrzeichen Singapurs, die drei Türme des Marina Bay Sands sowie links davon das sehr moderne ArtScience Museum.
Nach einem langen Flug mit einem Zwischenstopp in Rom erwartete uns schönes Wetter in Zürich, was den Start ins Leben in der Schweiz erleichterte.
Clifford Pier, Singapore
Vom Clifford Pier in Singapore gibt es eine schöne Sicht auf das Marina Bay Sands, das neueste städtische Luxushotel mit einem Casino. Die drei Türme sind schon von weitem zu sehen. Am linken Bildrand ist noch das futuristische ArtScience Museum zu sehen.
Abschluss der Reise in Singapur - Tag 1 und 2
Auf der Rückreise von Bangkok in die Schweiz legten Ruth und ich noch für zwei Tage einen Zwischenhalt in Singapur ein. Für mich war es ein wiederholter Besuch in der Stadt, während Ruth zum ersten Mal hier war. Wir buchten ein Zimmer im Zentrum, von wo aus die Sehenswürdigkeiten der Innenstadt gut erreichbar waren.
Das futuristische Marina Bay Sands mit seinem Casino ist eines der Wahrzeichen der modernen Stadt. Links davon steht das ArtScience Museum, ebenfalls ein moderner Bau.
Das wohl berühmteste Hotel in Südost-Asien ist das Raffles Hotel, welches 1887 hier eröffnet wurde. Heute verschwindet der schöne Bau fast im Meer der Hochhäuser. Wir besuchten das Hotel kurz, ohne, dass wir dort wohnten.
Wenn man mit einer Bernerin reist, sind Laubengänge ein absoluter Höhepunkt. So auch dieser beim Hotel.
Auch der Innenhof des Hotels ist bestens gepflegt, der Rasen wird vermutlich täglich mit der Nagelschere geschnitten. Kein Gräslein wächst über das andere hinaus.
An einigen Orten der Stadt gibt es noch bestens erhaltene chinesische Shophouses, die heute jedoch meist Restaurants oder kleinere Geschäfte beherbergen.
Zweigeschossige Häuschen kontrastieren mit den Wolkenkratzern, welche das moderne Stadtbild prägen.
Dieser Eingang zeugt noch von seiner Geschichte. Chinesische Schriftzeichen und farbige Lampions weisen auf die ursprünglichen Bewohner hin.
Am Ende der Strasse, die wir heute gingen, gab es ein Hochhaus, mit einem Restaurant im 53. Geschoss. Wir fuhren mit dem Aufzug hinauf und wollten dort oben einen Kaffee trinken und die Aussicht geniessen. Die Aussicht auf die Stadt gab es gratis, doch den Kaffee mussten wir leider vergessen.
Ich war mit Sandalen unterwegs, was mir den Zutritt ins Restaurant möglich gemacht hätte, Ruth mit ihren Birkenstock durfte aber nicht eintreten. Hä? Also runter mit dem Aufzug und in ein anderes Restaurant zum Kaffee.
Die meiste Zeit waren wir mit der U-Bahn unterwegs, diese ist sehr gut ausgebaut und verkehrt mit hoher Frequenz. Im Internet las ich, dass es eine Zwei-Tageskarte zu kaufen gibt, die man mit einem Betrag aufladen kann und dann jeweils beim Ein- und Aussteigen an einer Schranke den geforderten Betrag abbuchen lassen kann. Als ich dann in Apple Maps eine Route zum ersten Ziel suchte, teilte mir die App mit, dass ich mit Apple-Pay dasselbe machen kann. Einfach das Handy an die Schranke halten und schon öffnet sich das Tor. Am Ende des Tages wird abgerechnet und pro Tag fällt noch eine Pauschale von 30 Rappen an.Bequemer geht kaum.
An einigen Stationen im Zentrum kreuzen sich mehrere U-Bahn-Linien auf unterschiedlichen Ebenen, welche ihrerseits durch Rolltreppen verbunden sind. Die Benutzerführung ist hervorragend organisiert und mit Apple Maps (und auch Google Maps) lässt sich die Reise einfach planen. Sogar die besten Ausgänge aus den Stationen werden zuverlässig angezeigt. Auch die Abfahtszeiten stimmen immer.
Die Ein- und Ausgänge zu den Zügen sind mit solchen farbigen Markierungen gekennzeichnet. Rechts und links der automatischen Türen stehen die einsteigenden Passagiere an, in der Mitte bleibt eine Gasse für die Aussteiger frei. Das klappt meistens, ab und zu gibt es aber auch in Singapur einige Trottel, die den Weg versperren oder schon hineindrängen, während andere noch aussteigen.
Die Rolltreppen werden meistens ebenfalls vernünftig benutzt. Stehende Reisende halten sich links und rechts kann und darf überholt werden.
Singapur ist sowohl für seine Sauberkeit als auch seine vielen Verbote bekannt. Hier wird vor der Rolltreppe gewarnt, dass ein Missetäter, der einer Dame unter dem Rock filmt, mit bis zu zwei Jahren Gefängnis, Busse und / oder auch Stockschlägen bestraft wird.
Die Innenstadt besteht zu grossen Teilen aus Stahl und Glas Hochhäusern. Dazwischen aber immer auch viel Grün mit Rasenflächen und Bäumen.
Moderne Kunst lockert den öffentlichen Raum auf, vor vielen Wolkenkratzern stehen Plastiken und viele Mauern sind mit Wandgemälden versehen. Sprayereien hingegen sieht man praktisch keine. Strafen für Sprayer?
Die Wetterprognose für unsere Besuchstage war sehr schlecht mit einer täglichen Regenwahrscheinlichkeit von 80% und mehr. In Wirklichkeit regnete es nur einmal ganz kurz. Die Temperatur lag jeden Tag bei über 30° und dies bei hoher Luftfeuchtigkeit. Der Himmel hingegen war häufig bedeckt.
Das feine Thai-Essen während der letzten Wochen hinterliess seine Spuren. Diese Bank hatte auf jeden Fall keine Freude an mir.
Eine Flussfahrt auf dem Singapore-River gehört zu jedem Besuch. Mit solchen elektrisch angetriebenen Booten lassen sich die Hochhäuser vom Fluss aus entspannt betrachten.
Die imposante moderne Skyline der Stadt verändert sich in den letzten Jahren sehr schnell und stark. Seit meinem letzten Besuch im Mai 2015 sind bereits wieder viele neue Gebäude entstanden. Ein Taxifahrer meinte, auch er habe oft Mühe, die Entwicklung der Stadt zu verfolgen, so schnell ändere sich alles.
Diese mystische Figur heisst Merlion; sie ist eine Mischung aus dem Kopf eines Löwen und dem Körper eines Fischs. Aus dem Mund des Löwen spritzt Wasser. Der Merlion ist das Wahrzeichen der Stadt.
Auf der rechten Seite des Flusses gab es noch traditionelle Shophouses während diese an anderen Stellen schon längst Neubauten weichen mussten. Hier am Fluss gibt es eine Ausgehzone, viele Restaurants buhlen hier um Kunden. Auch wir liessen uns hier verwöhnen.
Nach dem Essen schlenderten wir noch etwas entlang des Flusses, ein richtiger Spiessrutenlauf, da jedes Restaurant über Anreisser verfügt, welche die Vorzüge des jeweiligen Lokals anpreisen. Da wir schon gespiesen hatten, mussten wir allen absagen.
Viele Gebäude werden nachts farbig angestrahlt, auch die Brücken über den Fluss leuchten in unterschiedlichen Farben.
Pasta Fresca da Salvatore, am Singapur-Fluss, Singapur
Entlang des Singapur-Flusses gibt es viele kleine Restaurants, die bei Touristen und Einheimischen gleichermassen beliebt sind. Auch wir liessen uns heute hier verwöhnen.
Ein Italiener, Salvatore, hat sich hier mit einem Teigwaren-Restaurant selbständig gemacht. Neben Italienern gibt es an dieser Flaniermeile auch Türken, Malayen, Thais, Chinesen, Griechen, Inder, Nepali, Indonesier, Vietnamesen und, und, und. Wir mussten und entscheiden, ein wichtiges Kriterium war neben der Art der Küche auch ein Platz direkt am Fluss.
Beides konnte uns Salvatore bieten und wir setzten uns sofort an einen freien Tisch.
Das Apero-Bier, ein lokales Tiger-Bier aus Singapur, schmeckte mit dieser Sicht sehr gut. Die Temperatur lag auch Abends noch bei knapp 30° mit einem leichten Wind vom Meer her.
Zum Bier gab es Grissini mit Parmaschinken. Die hiesigen Grissini waren Stäbchen aus frischem, noch warmen Pizzateig, welche mit hervorragendem Parmaschinken umwickelt waren. Sehr schmackhaft!
Ruth liess sich als Hauptgang Crespelle ai funghi schecken. Dazu hatte es noch etwas Burrata im Gericht.
Bei mir kam gegrilltes Gemüse mit einer Burrata auf den Tisch, ebenfalls sehr gut. Nachdem ich am Vorabend zuviel Pommes ass, kam mir das leichte Gericht heute gerade recht.
Im Anschluss an einen Espresso gingen wir entlang des Flusses zur nächsten U-Bahn-Station, welche uns direkt zu unerem Hotel zurück brachte.